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Zin^endorf, Karl 460 Zin)endorf, Karl
einen Sohn und eine Tochter; Ersterer,
Leopold, ist als Controlor am k. k.
Postamte in Salzburg angestellt'. Letz-
tere, wie ich erfahren, an einen Optiker
in Trieft verheiratet.
^tlltaloae der Iabresausstellungen bei Sanct
Ann^ l8^?. H. j '^ und der MonatsauSstel«
lung des östnve.chischen Kunstvereins Juli
l83'i. — Deutsche Zeitung (Wien 1872)
Nr. 20l in den „Taqesneui^keiten". —
Handschriftliche Ätotizen meines werthen
Freundes und 5)lalei.ü Z, M. Kaiser in
Liin. dem ick für se!ne Bemühungen destm
Tan? scl>ie.
Zinsler. Karl (Bi ldhauer, geb. in
Wien 22. October 4867). Er bildete
sich an der k. k. Akademie der bildenden
Künste und setzte dann seine Studien
durch weitere fünf Jahre unter Meister
Johannes Benk fort. Er arbeitet vor-
nehmlich im Porträtfache und führte
bereits mehrere Büsten höherer Person»
lichkeiten und einige Grabdenkmäler,
unter letzteren jenes des verstorbenen
Arztes und Hofrathcs B r e i s k y auö,
welches mit dessen Biloniß in Marmor
geschmückt ist. Zur Zeit arbeitet er in
Gemeinschaft mit dem Bildhauer Ha>
berl an einer in großem Styl ge»
haltenen Porträtbüste des verewigten
Cardinals und Fürsterzbischofs von Wien
Cölestin Ganglbauer nach der am
44. December 1389 abgenommenen
Todtenmaske und ist mit der Ausführung
des Grabdenkmals für den Schriftsteller
Ed. Mautner beschäftigt.
Zinzendorf, Karl Graf (S taa ts .
mann , geb. zu Dresden 3. Jänner
4739, gest. zu Wien 3. Jänner 4813).
Der Sproß eines alten österreichischen
Adelsgeschlechtes, über welches die Quel>
len nähere Kunde geben. Er war ein
Sohn des Grafen Friedrich Chri>
stian aus dessen zweiter Ehe mit So- phie geborenen Gräsin Gal lenberg
und ein Neffe des berühmten Bischofs
der mährischen Brüder, Grafen Nico-
laus Ludwig. Frühzeitig entwickelten
sich bei ihm seltene Geistesgaben, und
in seinen Knabenjahren waren Geogra»
phie, Geschichte und Sternkunde seine
Lieblingsbeschäftigungen. Auch Botanik
trieb er mit Eifer und sammelte auf
seinen Spaziergängen Pflanzen, die er
zu Hause symmetrisch und systematisch
ordnete. Nachdem er sorgfältig erzogen
worden, bezog er 4737 die Hochschule
in Jena und widmete sich mit rastloser
Thätigkeit den Wissenschaften, bis er
476! seine literarische Bildungsbahn auf
der Universität vollendet hatte. Einen
Antrag, in kursächsische Dienste zu treten,
lehnte er ab und ging nach Wien, wo
ihm 4762 die Stelle eines k. k. Kammer-
rathes verliehen wurde. I n dieser Eigen-
schaft hatte er mehrere Commercialreisen
auszuführen. Die erste brachte ihn nach
Danzig, spätere nach Tirol und der
Schweiz. I n letzterem Lande wurde er
mit Rousseau, Vol ta i re und Hal-
ler bekannt und die ökonomische Gesell-
schaft in Bern nahm ihn als ihr Ehren-
mitglied auf. Dann reiste er über Mont-
pellier, Toulouse, Avignon, Marseille,
Toulon nach Antibes und zur See nach
Italien, wo er Genua, Turin, Mailand,
Neapel und Rom besuchte. Auf der Insel
Malta machte er die zur Aufnahme in
den deutschen Orden erforderliche Kara-
vane auf den Schiffen des Iohanniter»
ordens mit. Nach dieser längeren Reise
kehrte er über Trieft und Fiume nach Wien
zurück. Nach kurzer Rast trat er wieder
eine große Reise an, welche ihn nach den
Niederlanden und über Frankreich nach
Spanien und Portugal führte. I n letz-
terem Lande leitete er zu Lissabon einige
Zeit die Geschäftsangelegenheiten des
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon