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Zitterbarth 187 Zittmann
1. und 2. Hälfte (Prag 1789 und 1790,
8".). Während diese Werke vom dogma»
tischen Standpunkt als Befreiung von
der starren Orthodoxie erscheinen, dürfen
sie doch nicht mit dem Maßstabe streng-
historischer Kritik gemessen werden.
M e u s e l (Ioh. Georg). Lerikon der vom
Jahre l7ä0 bis <800 verstorbenen teutschen
Schriftsteller (Leipzig ^8l6. Fleischer der
Jüngere. 8".) Bd. XV, B. 44(1.
Zittcrer, Matthias, siehe: Ziterer,
Johann ^S. 186. in den Quellens.
Zitterlarth, Bartholom. (Theater-
Unternehmer, geb. in Wien 1737.
gest. daselbst am 18. November 1806).
Er dürfte dem Handelsstande angehört
haben und der Gründer eines Pelz»
waarengeschaftes gewesen sein, das in
einem Wiener Handelsschema vom Jahre
1804 erwähnt ist, damals im Besitze
eines Johann Zi t terbarth, „Bund»
und Palatinhändlers" am Graben im
Trattnerhof, sich befand und von diesem
zu Ehren seines Verwandten das Schild
„zum Theater an der Wien" führte.
Bartholomaus Z i t terbar th , der
unstreitig mit ansehnlichem Reichthum
gesegnet war, betheiligte sich bei verfehle-
denen Theaterunternehmungen seiner
Vaterstadt. So finden wir ihn schon im
Jahre 1800 als Compagnon Emanuel
Schikaneder's bei dessen Theater auf
der Wieden im Freihaus. Durch die glan»
zenden Geschäfte, die Schikane der in
diesem kleinen, aber außerordentlich be-
liebten Theater gemacht hatte, war der-
selbe zu Vermögen und bei seinem regen
Unternehmungsgeiste zu dem Entschlüsse
gelangt, das große prachtvolle Theater
an der Wien zu erbauen, wobei sich
Zi t terbar th in hervorragender Weise
pecuniär betheiligte. Das neue Schau« spielhaus wurde am 13. Juni 180! mit
i der Oper „Alexander" von Franz Tay
ber eröffnet. Mittels Hofbescheides vom
30. Juni 1802 ward das Theater-
befugniß des Schauspielhauses an der
Wien „in der nämlichen Att. wie es
Schikaneder besessen", ati Bartho-
lomäus Zitterbcirth übertragen.
Dieser hatte den Antheil Schikaneder's
mit 100.000 fi. abgelöst. Am 1». Fe
bruar 1804 verkaufte Zi t terbarth, der
in einem diesbezüglichen Artikel der
„Wiener Zeitung" vom 18. Februar des>
selben Jahres der „Stifter des neu-
gebauten schönen Schauspielhauses an
der Wien" genannt wird, dasselbe sammt
allem Zugehör und Fundus um die runde
Summe von einer Million Gulden (da
maliger Wahrung) an den Freiherrn
von Braun. Nus diesem Anlasse wid>
mete er das volle Ertragniß der beiden,
an den letzten zwei Faschingstagen gege-
benen Vorstellungen, 2604 fi. 421/2 kr.,
den neuen Wiener Wohlthätigkeitsanstal-
ten. Zi t terbarth wohnte zuletzt in
dem Hause „zur goldenen Weintraube"
in der Wollzeil, das im Jahre 1848
nebst zwei anderen zu dem großen Eck-
hause Nr. 1 der Wollzeil zusammen-
gebaut wurde, und starb daselbst, erst
49 Jahre alt, an Brustwassersucht.
Schlögl (Friedrich). Vom Wiener Volks-
theater (Teschen. kl. 8".) S. 5l. — Wim>
mer (I.). Handschriftliche Notizen, l Diesem
trefflichen Culturhistoriker Alt'Wiens statte
ich hier für seine Mittheilungen meinen
Dank ab,)
ZittMlMN, Johann Friedrich (Arzt,
geb. wahrscheinlich in Sachsen 1671,
gest. zu Teplitz in Böhmen am 13. Mai
1737). Nach beendeten Vorbereitungs»
studien wendete er sich der Arzenei»
Wissenschaft zu, erlangte daraus die
Doctorwürde und wurde, nachdem er
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon