Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60
Page - 207 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 207 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60

Image of the Page - 207 -

Image of the Page - 207 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60

Text of the Page - 207 -

Zmeskal (Genealogie) 307 Zmeskal, Gabriel Zur Genealogie der Familie Fmeskal. Die Zmeskal. welche sich eigentlich Zmeskal von Domanooecz und Lestvnie nennen, scheinen slavischen Ursprungs zu sein. denn der Name Zmeskal mahnt an jede, nur nicht an magyarische Abstammung, worauf auch die Beinamen Domanooecz und Le< stynie deuten. Schon der Taufname Wen- zel, den der erste urkundlich vorkommende Zmeskal führt, bestärkt nur unsere An< nähme. Dieser Wenzel Zmeskal und seine Gattin Barbara Narolyu sind um t548 bekannt, und aus ihrer zahlreichen Familie, drei Töchter und sieben Söhne, bilden sich die noch heuie blühenden Zweige dieses Ge- schlechtes. Die Töchter heirateten, und zwar: Margarethe Johann Viszol-zängi, Anna Johann Aatanol-zu und Helene in erster Ehe l.'adislaus Turlsan^i, in zweiter Taspur Egressu- Von den Söhnen starben Tobias und Raphael jung und unoermält. Daniel, Job, Gabriel und Iaroslaus pflanzten das Geschlecht fort, aber nur Job und Ga- briel dauernd, die Nachkommen Da n iels uno Iaros laus ' erloschen bereits mit deren Kindern.' Job (gest. 4632) ist mit seinen beiden Gattinen pelrouellil Velelffy und Anna 5zent'Ivänui der Stifter der alteren Linie des Hauses Zmeskal; sein Bruder G a» briel (gest. 1622) mit seinen Ehefrauen 3ophie AnkouszKlj und 3opl)ie Narszel der Stifter der jüngeren Mie. Die ältere von Job gebildete Linie spaltete sich mit dessen Enkeln Caspar und Job in zwei Zweige und mit des Letzteren Sohne Emmerich in einen dritten, welche alle dr-i noch zur Stunde blühen. Die jüngere von Gabr ie l ausgehende Linie theilte sich mit seinen Söhnen Kar l und Emmerich in zwei Zweige, welche beide noch bestehen. Die Zmeskal spielen in den bewegten Tagen ihres Vaterlandes ihre Rolle, wie so viele kleine Edelleute desselben, welche sich gern auf die Seite der Nebellen gegen den recht» mäßigen König schlugen, weil für sie der momentane Vortheil auf jener Seite lag. Doch finden sich auch unter ihnen pflicht« bewußte Anhänger des rechtmäßigen Königs, welche ihm gegen seine Widersacher ihre Treue bewahrten. Im ^rvaer Comitate. in welchem die Familie seßhaft war, bekleideten die Sprossen derselben der alten auf der Verfassung Ungarns beruhenden Comitats« wirthschaft gemäß seit jeher die oberen und einflußreichsten Aemter, so die Gespanschafts', Vicegespanschafts-. Stuhlrichtex. Admini' strator«. Notar« und andere Stellen, wo> durch sie natürlich alle Macht in Händen behielten und bei den beständigen Unruhen, in welchen sie nur zu oft auf Seite der Gegner des rechtmäßigen Königs standen, nicht selten den Ausschlag gaben. Ihre Ehen schlössen die Zmeskal fast ausschließlich mit Töchtern des begüterten Landadels; Namen des hohen Feudaladels finden sich fast gar nicht darunter. Tb sie mit der freihrrrlichen. später gräflichen Familie der Zmeskal in Schlesien verwandtschaftlich zusammenhängen, muß dahingestellt bleiben, der einzige An« Haltspunkt für cinrn Zusammenhang ist im Wappen zu suchen, drnn im silbernen Felde der rothe Ochs mit blauem Gürtel auf grünem Nasen ist beiden Familien, der unga« rischen und der schlesischen, gemeinschaftlich. Nur der Ochs der ungarischen Zmeskal er< scheint von einer nach links gekehrten bren- nenden Fackel mitten dmch den Leib gebohrt. Der Helmsckmuck der ungarischen Familie sind drei wallende Straußfedern. Die schle» fische führt im senkrecht getheilten Schilde im rechten Felde den oben beschriebenen rothen Ochsen ohne Fackel; das linke blaue Feld ist von drei silbernen Querstreifen durchzogen. Auf der Krone des rechten Tumierhelms wallen die Straußfedern, aus der des linken wächst der oben beschriebene rothe Ochs hervor. Die Helm decken beider Wappen sind gleich, rechts roth. links blau. beiderseits mit Silber unterlegt. Noch sind erwähnenswert!): l. Gabriel (geb. in der zweiten Hälfte dcö iti. Jahrhunderts). r>on der jüngeren Gabriel'schen Linie. Ein Sohn Gabriels aus dessen Ehe mit Ka» tharina Meerwaldt. studirte er die Rechte, wurde Advocat in Neusobl, später Stadt» richter von Schemnitz, welches ihn l825 in das ungarische Abgeordnetenhaus sandte, das ihn in den Ausschuß für Bergbauangelegen» heiten wählte. Sein Andenken hat sich durch eine letztwillige Verfügung für künftige Zeiten erhalten. Er machte in derselben für gesittete Mädchen der Städte Neusohl und Schemnitz. ohne Unterschied der Confession. eine Au?- stattungsstiftung, zufolge deren jährlich eine katholische und eine protestantische Braut mir je 300 fl. ohne Rücksicht auf ihren bürger- lichen Stand zu betheilen sei. Ueberdies hatten an dieser Stiftung beide Städte ab« wechselnd, nämlich in einem Jahre Neusobl,
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Volume 60
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Zichy-Zyka
Volume
60
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
430
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich