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Imeskal. Job 208 Zmeskal, Joseph
UN folgenden Schemnitz, theilzunehmen. Ga<
briet war unvermält geblieben. — 2. I a -
roslaus (gest. 1. December 1621). ein
Hohn Wenzels, der als Stammvater
dieses Geschlechtes angesehen wird, und der
Barbara Marothy, spielte im ersten
Viertel des 17. Jahrhunderts als Partei»
ganger Bocskai's eine einflußreiche Rolle.
I6l)j—1606 war er Reichstagsabgeordneter
des Barser Comitates und brachte uor den
Palatin'Stellvertreter Nicolaus Istvanfy
seinen Protest gegen Artikel 22. welcher als
eine gegen die Protestanten gerichtete Belei-
digung erschien, vor, wodurch er nicht nur
vor den Wählern seines Comitates. sondern
auch vor den Protestanten Ilngarns und
Böhmens an Volkstümlichkeit wuchs, so
daß er später durch Vermittelung Tiessen»
bach's zur Aufrechthaltung des Wiener Frie-
dens an Bethlen als Abgesandter geschickt
wurde. Dann aber trat er zu Gabriel Beth«
len über und spielte als dessen Rathgeber
eine einflußreiche Rolle. Er war zuletzt
Kammergraf der sieben Bergstädte; obwohl
er diese Stellung zu seinem Vortheile stark
ausbeutete, hinterließ er doch infolge seiner
kostspieligen Unternehmungen nur ein geringes
Vermögen. Aus seiner Ehe mit Nana A^aru
hatte er nur eine Tochter Barbara, die
1396 uor dem Vater starb. Das Geschlecht
pflanzten seine beiden älteren Brüder Job
und Gabriel fort. — 3. Job (geb. 1634,
gest. 1723). von der älteren Linie. Ein Sohn
des H.ruaer Vicegespans Georg, war er
1683 gleichfalls Vicegespan desselben Comi«
tates. Cr verhielt sich gegenüber dem recht«
mäßigen König so zweideutig, daß ihm Ge»
neral Caraffa in einem Schreiben vom
3. Mai 1681 andeutete, er stehe im Ver»
dachte, mit Tököly zu conspiriren. und daß
er ihn deshalb warne, weil er sonst dieses
Treiben mit dem Kopfe bezahlen könnte.
Die Warnung war auch keineswegs gründ»
los, denn noch im nämlichen Jahre gab
Kaiser Leopold I. dem Palatin Paul
Eszterhllzy Befehl. Job Zmeskal vor
Gericht zu stellen, theils wegen gesetzwidrigen
Verhaltens im Amte, theils wegen seiner
Versuche, in Schlesien einen Aufstand zu
erregen. Von seiner Gattin Eu« 5laustlH<
horulllh hatte Job zwei Söhne, Georg
und Emmerich, die Stifter zweier heute
noch blühenden Zweige. Dem von Emme«
rich ausgehenden entstammt der S. 206 angc<
führte Fiscal Joseph Zmeskal. der meh> rere Pesther wissenschaftliche Institute mit
Legaten bedacht. — 4. Ein anderer Job
Zmeskal (geb. zu Lestynie 21. August
1778. gest. zu Losoncz 30. April 1853) stammt
von der von seinem Ahnherrn gleichen
Vornamens gestifteten älteren Linie und war
ein Sohn M a t t h i a s Z m e s k a l's
aus dessen Ehe mit Johanna ( Ianka)
Gonibos. Von seinen srchs Kindern war
der Sohn Job im ersten Viertel dieses
Jahrhunderts Oberstuhlrichter des ^.rvaer
Comitates. 1823 Landtagsabgeordneter. Der»
selbe wurde beerdigt zu Mucsiny auf dein
Friedhofe der aus Szänto stammenden Fa«
mile Szab<z. Jobs Biloniß hat Baron
Ferdinand Lütgendorf 182? in ungarischer
Tracht, den Kopf im Profil (Bruststück, 8".).
sehr sauber in Kupfer gestochen. — 3. Jo -
hann, vom älteren Zweige der älteren
( I o b'schen) Linie, der einzige Sohn Cas»
pars aus dessen Ehe mit Anna Mar ia
Pongräcz, lebte Ende des 17. und An-
fang des 18. Jahrhunderts. Schon sein Vater
(gest. 1685) hatte als Parteigänger Ra«
k6czy's gegen seinen rechtmäßigen König
gekämpft und war infolge dessen seiner
Güter verlustig geworden. Seinem Sohne
Johann gelang es, dieselben wieder zurück-
zuerhalten. Indeß auch dieser schloß sich der
Erhebung Franz Nakuczy's an und verlor
darob seine Güter, erlangte aber dieselben
infolge der Amnestie vom 6. December 170!)
durch General Heister wieder zurück und
zählte fortan zu den Anhängern des Königs
Joseph I. Johann Zmeska l war
zweimal vermalt; aus seiner ersten Ehe
mit Aalhariua Aheberich hatte er drei
Söhne, von denen jedoch nur der älteste.
C h r i s t o p h , diesen Zweig fortpflanzte.
C h r i s t o p h s Urenkel M a r c u s (geb.
17. Mai 1792. gest. 8. November 1836)
hat als energischer Oberstuhlrichter Be»
rühmtheit erlangt. Aus seiner Ehe mit
E l i s a b e t l^ Freiin 3 u z e n s z k y sproß
eine Tochter Judi th vermalte Coloman
Reviczky und ein Sohn Stephan, cius
dessen Ehe mit Luise Rady die heutigen
Sprossen dieses Zweiges: Joseph (geb. 1834),
Apol lo (geb. 1833). Stephan Michael
(geb. 1838) und Georg Raphael (geb.
t86l) stammen. — 6. Joseph (geb. 1. März
l?63, gest. zu Eperies 18. Juni 1835) von
der Gabriel'schen Linie. Der älteste Sohn
Ladis lauö Zmeskal's aus dessen Ehe
mit Susanna geborenen Mel ior isz, trat
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon