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Zoller/Ankm 248 Anton
deutscher Sprache: „Aumizches und hentiges
Hnwtllterbrecht" (Wien 1890, 80.j. Un-
gleich größer ist seine schriftstellerische
Thätigkeit in Fachzeitschriften, und finden
sich seine wissenschaftlichen und kritischen
Artikel sowohl in deutschen als in polni»
schen Zeitschriften zerstreut, und zwar in
Ihering's „Jahrbüchern", in Grün«
Hut's „Zeitschrift für Privat- und öffent.
liches Recht", in der „Kritischen Viertel-
jahresschrift für Gesetzgebung und Rechts»
Wissenschaft", im Krakauer
pr2.^ni02lis") im „
im ^?r26g1aä poläki" u. a. Die unten
bezeichneten Quellen bringen nicht nur
ausführliche Verzeichnisse seiner schrift«
stellerischen Arbeiten, sondern auch ein-
gehende Darstellungen seiner umfassenden
und verdienstlichen Thätigkeit als Mit-
glied des Landtages, des Gemeinde,
rathes und seines sonstigen Humanist!»
schen Wirkens.
nio^o. d. i. Aehren, illustrirtes Wochen»
blatt (Warschau, Fol.) 43. Bd., 1887.
Nr. 1139: ^vr. ?lo5. I^oäei^k 2o!l." —
I'aT'ttoloF^i ^<3ia7ll'sla«^>. TrorükZ, Huivei'-
siwtu ^llKlelloüsIcio^o oä r. 1864 po
r. 1887 1 odras ^ogo stanu, ä^isis^321030,
d. i. Chronik der Iagiellonischen Universität
vom Jähre 1364 bis zum Jahre 188? und
Bild ihres gegenwärtigen Zustandes (Krakau
1387. 4«.) S. 31. 34. t l3, 227, 247; I.XII.
Porträt5. 1) Trefflicher Holzschnitt von
Edward Nicz nach einer Zeichnung von
S. Witk iewicz in der oben angeführten
Nummer der „Xtos?". — 2) Chemytypie
im Krakauer Spottblatt „Ulli-ap« I I . Jahrg.
1877, Nr. 9 und 10 smit einer kurzen Cha«
rakteristik Z o l l's^l.
Zoller, Anton (Historienmaler,
geb. zu Telfs im Oberinnthal 1693,
gest. zu Hal l 1768). Den ersten Unter-
richt in seiner Kunst erhielt er bei Michael
Hueber in Innsbruck, und er malte
schon in seiner Lehrzeit so gut, daß er! seinem Meister bei Ausmalung des
Saales im Kloster Stams helfen konnte
und ihn dieser einige Stücke allein voll.»
enden ließ. Alsdann begab er sich nach
Wien,, von dort aber nach Klagenfurt,
wo er für längere Zeit seinen Aufenthalt
nahm. Doch ist über seine Arbeiten im
Kärnthnerlande leider nichts bekannt.
1733 kehrte er in sein Vaterland Tirol
zurück, machte sich daselbst in Hall seß-
haft und erwarb das Bürgerrecht. Er
malte viel, ebenso Altarblätter wie al.
il03oo. Von ersteren sind bekannt jene
in den Kirchen zu Telfes im Stubeythale
und zu Telfs im Unterinnthal, ferner zu
Anms im Pusterthale, dann das Hoch»
altarblatt in der Pfarrkirche zu.Lienz.
Ferner malte er die Fresken in den oben»
genannten Kirchen zu Telfes und Telfs.
in den Kirchen zu Tilliach auf dem
Wege nach Luggau, dann in Gschnitz, zu
Mutters, zu Schmirn bei Steinach und
zu Patsch, letztere in Gemeinschaft mit
dem Maler Kremer, und war dies seine
letzte Arbeit. Von seinen übrigen Werken
sind noch bekannt: in Innsbruck auf
dem städtischen Gottesacker unter dem
neuen Bogengange der h. Cassian; zu
Hall auf dem Friedhofe die Stationen;
im Innsbrucker Museum Ferdinandeum
das Marterthum des h. Pantaleon, ein
Nachtftück, der h. Sebastian, auch Nacht»
stück, beide auf Leinwand, zwei Höhlen«
landschaften, eine mit einem Hirsch, die
andere mit einem Panther, beide auf
Holz, dann eine Landschaft mit Ge»
bäuden an einem Flusse, Carton. Anton
Zoller war ein ebenso geschickter als
vielseitiger Künstler; er verstand sich
trefflich auf Architectur und Perspective
und malte mit großem Geschick Land-
schaften, deren sich mehrere ini Privat-
besitz befinden mögen. Von seinen drei
Söhnen wurden Franz Karl und I o-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon