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schaften. Er schrieb viel, aber nur sehr
wenig erschien im Drucke; seine in diesem
Falle zu große Bescheidenheit ließ es
nicht zu, seine für die Geschichte und
CulturgeschicM Venedigs so wichtigen
Arbeiten durch den Druck zu veröffent-
lichen. Einiges aber ist doch auf Zureden
seiner Freunde gedruckt worden, und
zwar:
und
Anderes, insbesondere genealogische Stu«
dien, darunter über seine eigene berühmte
Familie, ist Manuscript geblieben. Zon
war Mi tg l ied des ^.teneo Veusto,
das ihm auch ein biographisches Denkmal
gesetzthat.'
Vousto
.^7 Volums VI, x»3. 303 5. o.);
« » r i.
Ueber 3lngelo Zon's Familie veröffentlichte
pei" »0220 2Il>.ro6lIo»^on der Gelehrte
Emmanuele Cicogna die Festschrift: ^<3e-
1858. ^näredi», gr. 4 .^)
Nappentafel. em Blatt biogr. Notizen und
4 Stammtafeln.
Hona, Anton (Geschichtsmaler,
geb. in Venedig 4810, wo er noch
t382 lebte). Er bildete sich in der
Periode der österreichischen Regierung an
der k. k. Akademie der schönen Künste in
Venedig und wendete sich der Gefchichts»
und Bildnißmalerei zu. in welchen beiden
er bald so zu Ruf und Ansehen gelangte,
daß sein in der Ausstellung zu Venedig
1338 befindliches Bild „Zambertazzi
und Geremei" vom Kaiser angekauft
und er in den folgenden Jahren mit Auf. tragen des Erzherzogs Friedrich, des
Gouverneurs von Trieft Grafen Sta>
dion, ja selbst von Wien aus bedacht
wurde. Als dann Kaiser Franz Jo-
seph nach Niederwerfung der lombar«
disch.venetianischen Rebellen 1837 zum
ersten Male Venedig besuchte, wendete
er gleichfalls dem Künstler seine Auf.
merksamkeit zu, und erhielt Zona einen
Staatsauftrag für ein historisches Ge- .
mälde: „T i z ian ' s Begegnung mit
Paolo Veronese", wofür ihm das in
Italien bisher nicht gebräuchliche hohe
Honorar von 15.000 Lire angewiesen
wurde. Hier aber fällt em schwerer
Makel auf die Ehre des Künstlers, der
einen Vorschuß von 8000 Lire auf das
noch gar nicht angefangene Bild nahm
und mit diesem Gelde nach Piemont
stüchtig wurde. Erst als die lombardi-
schen Blätter Lärm schlugen, der dann
auch in die deutschen Blätter überging,
kehrte nach mehreren Jahren Zona nach
Venedig zurück und lieferte das bestellte
Bild ab, das aber von der Kunstkritik
als des bedungenen Preises nicht nur
unwürdig, sondern als die Traditionen
der altberühmten venetianifchen Maler-
kunst förmlich entwürdigend bezeichnet
wurde. Ich gebe im Folgenden eine
Ueberficht seiner Bilder, soweit dieselben
mir bekannt geworden: ,Gine Mutter Gut-
tes nnil vor ihr ein betende« Mädchen*, 1344;
— ^Nie DtMMgnVg bel Herrn", für einen
Wiener Hausaltar; — „Moo/o F/ 6^pe",
erhielt von Seiten eines in Trieft aus«
geschriebenen Privatconcurses den Preis,
beide im nämlichen Jahre; — ,Mtchrt
Wlllll s. Oarlll in Vnest", im Auftrage
deS Grafen Stadion, für denselben
1848; ___ ^Der h. Iahllunez". Vtarblatt
für Trieft; — ,3er h. Hotthard", Altar-
blatt für Caftel franco; — - ^
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon