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Zoncada 237 Zoncada
schrieb im jugendlichen Feuereifer ein
romantisches Gedicht in 36 Gesängen,
das er aber nie veröffentlichte. Um diese
Zeit begann er für die Journale zu
schreiben und fristete in solcher Weise
sein und seiner mittellosen Mutter Leben
aufs dürftigste. Als er dann 1838 die
selbe durch den Tod verlor und ihm
Freundeshilfe unter die Arme griff, die
es ihm ermöglichte, seinen eigenen haus
lichen Herd zu gründen, heiratete er,
kaum 26 Jahre alt. Nach achtjähriger
Ehe verlor er seine Gattin durch den
Tod und blieb als Witwer mit drei Km-
dern zurück. Eine Reise, die er durch
ganz Italien machte, brachte ihn über
den ersten Schmerz seines Verlustes hin
weg. Mittlerweile kam das Jahr 1848
heran, an dessen Bewegung er sich mit
dem Vollblut eines jungen Italieners,
der eine bisher fragliche Existenz geführt,
betheiligte. Als die Rebellion ausbrach,
war er Lehrer am Oolie^ia OHloki
H?s.6ßTi. Er nahm Theil an der Errich»
tung der Barricaden, welche den ersten
Rückzug der Oesterreicher aus Mailand
;ur Folge hatten. Als dann die sieg«
reichen Oefterreicher unter Radetzky
zurückkehrten, blieb er die erste Zeit ohne
Beschäftigung, dann wirkte er als Privat«
lehrer, bis ihn das OollvIio Oaloki
i'HkßAi zurückberief. Dort wirkte er
wieder bis 1833. Im Jahre 1849 hatte
er zum zweiten Male geheiratet. Nun
schielt er 1833 ganz unerwartet den
Antrag, die Supplirung der Lehrkanzel
der Aesthetik und lateinischen Philologie
an der Universität Pavia zu übernehmen,
der um so ehrenvoller war, da sein Vor«
ganger der berühmte Franz Am bro»
sol i M . I, S. 27^ gewesen. Dort
wirkte er, bis ihn 1863 der Minister des
geeinigten Italien zum öffentlichen
ordentlichen Professor an der genannten maato
o. Wu l-zbach bio^r. Lenkon. I^ X. (Gedr. 23. Juni 4894
Universität ernannte, an welcher Zon>
cada noch 1879 thätig war. Obgleick
unser Gelehrter vornehmlich durch sein
Wirken in der Schule in Italien populär
geworden und insbesondere sein gedie»
genes Werk »I l'astt äeilk lyttors in
Italia ns! oorrsnts ssooto" denselben bei
der Jugend heimisch gemacht, so haterdoch
eine bedeutende literarifche Vergangen-
heit auszuweisen, und ist seine Thätigkeit
als Poet, Literarhistoriker, Philolog und
Ueberfetzer eine sehr große. Wir lassen
nun hier eine Uebersicht seiner selbständi-
gen Werke, Reden, Abhandlungen, sowie
der in Sammelwerken und in Zeit-
schriften zerstreuten Artikel folgen.
Uebersicht von Zoncada's selbständig gedruckten
Arbeiten. ^Ia^Ao äi I>os8is" (Mlano
!837). — »I^s tkQt«,5is" (ib. 4337). —
»II oaLtsUo äi 2loQ2»« (ib. 4340). —
„I><,«3iH« (ib. 4343). — „8nl üns äoßli
Ltuäü. DisQorstt.« (id. 1844). — „3ul pri-
M2.ro mor».l6 s olvlls <1i Vinosn^o 6 iodorti"
(id. 4848). — „snllH säll«K2laQft äsi!»
Donn»" (ld. 4833). — «OoQoorä»22» üslls
IMsre ooUs 5oiH22b« (ib. 4853). — »I I'sHtl
ä«lls lOttsr« in Itali» usl oarrsnta ssoolo",
2 Vo!. (id. 4353). — „Vlt» 6i Lnäovicl)
5lni2,tori« (I.o<U 4854). — »Osmii Ltorici
snils Ooloitis HsN'^ msi'io»' 5V»3Nlia!H" (id.
4855). — „Ooi-äo äi
4 val. (id. 4828). —
bollo H«i usll» eivüs Häuc^iony övl
popoli (I»2vi^ 486l). — ^Nlo^io «li I>H2>
l^5»Kor2." (ib. 4862). — „^rts H
s" (il>. 4563). — «Oznts « 1'Li-ts w
(id. 4364). — »^«112. »olsiuio iul^u-
Q« Äsi w,onvmon,tl posti «I ^roles-
3orl VslN, VoräaQi, NouiHFQosi,
V^osoolo s HIonti" (Id. 4864). — „A«ll2.
solvQNv s.bäi<:»2ioüb äs! inonuinento a^ l-
1'Ita.IiK in ?«.via.« (ib. 4866). — »l/soo
HsN» ?Ktria, ollnti na2ion2.Il'- fib. 4366).
— „Olu-W l^oüäoni« sib. 4866). —
^ 1 ^ 8iciU2.nl>., rkaoonto aoutslupHr^uso"
(Ooäo^no 4863). -» «1^» storia, 12. Un^ u^ O
i äi2.letti, trs <iiiH3tiou,i in nna." (4869). —
äl Ka^sNa 8»n«io« (llrbino
4872).
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon