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Zschock, Ludwig 272 Zschokke
täre und ersprießliche Wirken gewann
ihm die Achtung seiner Gemeinde in
seltenem Grade, und seine Bestrebungen
im Weinbau und in der Obstzucht trugen
ihm wiederholt Preis« und Gesellschafts
Medaillen, und von der Pariser AuS>
stellung 4833 fĂĽr trefflichen Wein
von Hartberg, dem nördlichsten Punkte
des steirischen Weinbaues, die Preis«
Medaille ein.
Der Aufmerksame (G raher Vlatt, 4".)
1836. S. l031: „Anton Zschock".
Zschock Ludwig Freiherr (Mitgl ied
des Abgeordnetenhauses des öfterreichi»
schen Reichsrathes, geb. in Gratz
2l . April 1839, gest. um 1889). Er
entstammt einer Soldatenfamilie, in
welcher schon der Urgroßvater Chri»
stian Zschock als Oberstlieutenant
1738 in den Reichsritterftand mit „Edler
von" erhoben wurde. Dieser rĂĽckte dann
1742 zum Obersten und Commandanten
im Infanterie»Regimente Sachsen>Hild>
burghausen, 1745 zum Generalmajor
vor, als welcher er 1767 starb. Ein
O t t o von Zschock zeichnete sich
1793 als Grenadierbataillons - Com-
mandant des Infanterie > Regiments
Nr. 27, damals Graf Straffoldo, beider
Eroberung von WanzenaĂĽ aus. Des
obigen Freiherrn und Neichstagsabgeord«
neten Ludwig Vater, gleichen Vor-
namens, war im Jahre 1843 Oberst»
lieutenant bei Piret« Infanterie Nr. 27,
wurde bald darauf Oberst bei Nu»
gent - Infanterie Nr. 50, trat als
Generalmajor in den Ruhestand und
starb, 74 Jahre alt, zu Gratz am 30. No-
vember 1866. —Der Sohn Ludwig,
welcher sich der wissenschaftlichen Lauf»
bahn widmete, besuchte zu Bochnia und
Gratz die Normalschule, in Wien und
Gratz das Gymnasium und hörte zu Gratz und Prag die juridischen Studien,
nach deren Beendung er im März 1862
in den Staatsdienst trat. Nachdem er
zuerst Conceptspraktikant bei der Statt»
halterei in Gratz geworden, diente er als
solcher 1867 und 1868 bei dem Bezirks«
amte BrĂĽck an der Mur, im letzteren
Jahre als Bezirkscommifsär bei der Be-
zirkshaupttnannschaft Liezen. 1869 bis
1872 in Leoben, worauf er 1872 und
1873 als Statthaltereiconcipist bei der
steirischen Statthalterei zu Gratz in Ver-
Wendung stand. Schon 1870 wurde er
vom Wahlbezirke der Landgemeinden
des Bezirkes Leoben als Abgeordneter in
den steirischen Landtag gewählt und
1871 im nämlichen Wahlbezirke neuer-
dings. 1873 legte er, um sich ganz dem
parlamentarischen Berufe zu widmen,
seine Stelle im Staatsdienste nieder und
ward im October desselben Jahres von
der Handelskammer in das Abgeordneten»
haus des österreichischen Reichsrathes
entsendet, in welchem er dem Fortschritt's»
club beitrat und bei verschiedenen Ge>
legenheiten im Sinne desselben wirkte.
ThĂĽrhe im (Andreas Graf). Feldmarschall
Otto Ferdinand Graf von AbenSperg und
Traun. ,1677 — 1748 (Wien 4877. gr. 8«.)
Seite 368. — Hellbach (Job. Chr. v.).
Aoels-Lerieon (Ilmenau 1826. Voigt, 8".)
Seite 834.
Porträt. Holzschnitt im Gruppenbild im
VIII. Jahrgang 1880, Nr. 22 der „Neuen
Illuftrirten Zeituttg" (Wien. Zamarski. Fol.).
Zschokke, Hermann (gelehrter Theo«
log, geb. zu Böhmisch > Leipa am
t6. Juni 1833). Nachdem in Rede Ste-
hender, dessen GroĂźvater aus Sachsen
stammte und wahrscheinlich mit dem be»
rĂĽhmten Dichter Heinrich Zschokke
verwandt war, das Obergymnasium
seiner Vaterstadt 4837 mit auSgezeich-
netem Erfolge beendet hatte, trat er in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon