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Gabriela Schmidt-Wyklicky, Ernst Fuchs
(1851-1930)34
allgem. Pathol. a. d. Univ. Königsberg. Mit Unterstützung Hyrtls (s. Anm. 13) 1849-
1890 o. Prof. f. Physiol. u. höhere mikroskop. Anat. (i. e. Histologie) a. d. Univ. Wien.
Vielseitigster Physiol. seiner Zeit. 1868/69 erster Dekan evangel. Konfession (AB)
d. Wr. Med. Fak. 1879/80 Rektor d. Univ. Wien. Vgl.: CZEIKE; EISENBERG 2;
EULNER; GERABEK et al.; HIRSCH (wie Anm. 13); ÖBL (wie Anm. 11); PAGEL
(wie Anm. 13); LESKY, Wien. Med. Schule (wie Anm. 12), S. 258-268. Siehe Kap. 2.
15 Carl (Karl) Freiherr von Rokitansky (1804-1878). Stammte aus Königgrätz/Böhmen
(heute Hradec Králové/Tschech. Republik). Studium a. d. Univ. Prag u. Wien (Dr.
med. 1828). Zunächst unbesoldeter Prosektor, ab 1831 Assist. am pathol.-anat. Inst. d.
Univ. Wien. 1834 a. o. Prof., 1844-1875 o. Prof. f. pathol. Anat. Ab 1843 einfl
ussreicher
Medizinalref. im Minist. f. Cultus u. Unterricht. Dekan d. Med. Fak. d. Univ. Wien
1849/1850, 1856/1857, 1859/1860, 1862/1863). 1852/1853 Rektor d. Univ. Wien,
wirkl. Mitglied d. Österr. Akad. d. Wissensch. [=ÖAW], Vizepräs. 1866-1869, Präs.
1869/1870. Als Begründer d. Pathomorphol. auf deskriptiver Grundlage schuf er
gemeinsam mit d. intern. Kliniker Joseph Škoda (s. u.) u. d. Dermatologen Ferdinand
Ritter v. Hebra (1816-1880, s. Anm. 163) d. Grundlagen d. II. Wr. Med. Schule. Diese
erlangte durch Abkehr v. d. Naturphil. u. d. gemeinsamen Fundierung d. pathol. Anat.
u. d. klin. Medizin auf naturwissenschaftl. Basis Weltgeltung. Vehementer Verfechter
d. Freiheit d. Naturforschung. Vgl.: CZEIKE; EISENBERG 2; EULNER; GERABEK
et al.; HIRSCH (wie Anm. 13); Neue Deutsche Biographie [=NDB]. Hgg. v. d. Hist.
Komm. bei d. Bayer. Akad. d. Wissensch. Bd. 8, Duncker & Humblot, Berlin; ÖBL (wie
Anm. 11); PAGEL (wie Anm. 13); Constant von WURZBACH, Biographisches Lexikon
des Kaiserthums Oesterreich, enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen,
welche seit 1750 in den oesterreichischen Kronländern geboren wurden oder darin gelebt
und gewirkt haben. Verlag d. Univ.-Buchdruckerei L. C. Zamarski, Wien 1856-1891 (60
Bände); LESKY, Wien. Med. Schule (wie Anm. 12), S. 129-141; Max NEUBURGER,
Rokitansky als Vorkämpfer der mechanistischen Forschungsmethode und der idealistischen
Weltanschauung, in: Wiener klinische Wochenschrift [=Wien. klin. Wochenschr.] 47
(1934), S. 359; Helmut RUMPLER, Helmut DENK (Hg.), Carl Freiherr von Rokitansky
1804-1878. Pathologe, Politiker, Philosoph, Gründer der Wiener Medizinischen Schule
des 19. Jahrhunderts. Wien, Böhlau 2005; Gabriela SCHMIDT, Rokitansky als Patho-
Philosoph, in: Sudhoff
s Archiv 89 (2005), S. 170-195; Felicitas SEEBACHER, „Freiheit
der Naturforschung!“. Carl Freiherr von Rokitansky und die Wiener Medizinische
Schule: Wissenschaft und Politik im Konfl
ikt. Math.-Naturwiss. Kl. d. ÖAW/
Kommission f. Gesch. d. Naturwissensch., Math. u. Med. Nr. 56, Wien 2006.
16 Joseph Škoda (1805-1881). Stammte aus Pilsen/Böhmen (heute Plžen/Tschech.
Republik). Studium a. d. Univ. Wien (Dr. med. 1831). Ausbildung z. med. Kliniker
(Innere Med.) im Wr. Allgem. Krankenhaus. 1839 Veröff
entl. seiner richtung-
weisenden „Abhandlung über Perkussion und Auskultation“ als Grundlage d. physikal.
Untersuchung am Krankenbett. 1840 erste erfolgreiche therapeut. Pleurapunktion
gem. m. d. Chirurgen Franz Schuh (1804-1865). 1841 Primarius einer eigenen
Abteilung f. Brustkranke, 1846 o. Prof. a. d. I. Med. Klinik (1846-1871). Gemeinsam
m. Rokitansky (s. o.) Begründer d. II. Wien. Med. Schule. Vgl.: CZEIKE; EISENBERG
2; EULNER; GERABEK et al.; HIRSCH (wie Anm. 13); ÖBL (wie Anm. 11);
PAGEL (wie Anm. 13); Erna LESKY, Joseph Skoda, in: Wien. klin. Wochenschr. 68
(1956), S. 726-729; dies., Wien. Med. Schule (wie Anm. 12), S. 142-152.
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Ernst Fuchs (1851-1930)
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
- Titel
- Ernst Fuchs (1851-1930)
- Untertitel
- und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
- Autor
- Gabriela Schmidt-Wyklicky
- Verlag
- Österreichische Akademie der Wissenschaften
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-8602-1
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 696
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Biografi sches Selbstzeugnis 19
- Herkunft und Ausbildung 41
- Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
- Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
- Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
- Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Übersetzungen und weltweite Verbreitung 263
- Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
- Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
- Akademische Feiern, Würdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
- Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
- Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
- Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
- Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
- Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
- I Literaturverzeichnis 577
- II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
- III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
- IV Personenregister 663