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Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
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Gabriela Schmidt-Wyklicky, Ernst Fuchs (1851-1930)56 Nachdem Fuchs sich die notwendigen Grundlagen und Fähigkeiten zum wissenschaftlichen Arbeiten bei Brücke erworben hatte, verblieb er auch während seines weiteren Studiums an dessen Laboratorium174 und hörte im Sommersemester 1872, seinem 8. Studiensemester, zusätzlich zu den Pfl ichtlehrveranstaltungen Brückes Vorlesung „Über Stimme und Sprache“.175 Ernst Fuchs als provisorischer Assistent an der Universität Innsbruck Das langjährige Lehrer-Schüler-Verhältnis zwischen Brücke und Fuchs veranlasste Brücke im Frühjahr 1873, seinen ambitionierten Élèven als Assistenten an seinen ehemaligen Schüler Maximilian Ritter von Vintschgau (1832-1913)176 an die 1869 wiedererrichtete Medizinische Fakultät der Universität Innsbruck177 zu vermitteln. Denn in der damaligen Zeit war es eine übliche universitäre Praxis, an besonders Begabte, die bei renommierten Professoren ausgebildet worden waren, noch während ihrer Studienzeit eine Assistentenstelle zu vergeben. Übrigens hatte schon kurz vor Vintschgau der ehemalige Arlt-Assistent Otto Becker (1828-1890)178, der seit 1868 Ordinarius an der neu begründeten Universitäts-Augenklinik Heidelberg179 war und dort durch zwei Jahrzehnte wesentliche Beiträge zur Erforschung der pathologischen Anatomie des Auges leistete, eben- falls bei Brücke wegen eines Assistenten angefragt. Bereits damals hatte Brücke Fuchs vorgeschlagen, doch dieser zeigte noch kein Interesse für das Fachgebiet der Ophthalmologie.180 Seine gute Ausbildung und die positiven Erfahrungen, die Fuchs in Brückes Laboratorium gewonnen hatte, veran- lassten den jugendlichen Forscher allerdings, bei dieser zweiten Gelegenheit Brückes Empfehlung zu folgen und in seinem 9. Studiensemester an die Universität Innsbruck zu wechseln. Am 15. Februar 1873 hatte der bisherige Assistent am Physiologischen Institut bei Vintschgau Michael Josef Dietl (1847-1887)181, dem Dekan mitgeteilt, dass er seine Stelle mit Ende März 1873 niederlegen wolle.182 Am 11. März 1873 bewarb sich der 22-jährige Ernst Fuchs um die erle- digte Stelle. Aufschlussreich für den akademischen Ernst des gereiften Studenten ist die folgende Passage seines Ansuchens: „Den Muth, um diese Stelle sich zu bewerben, obschon er noch nicht den Doktorgrad erlangt hat, schöpft der Bittsteller aus dem Umstande, daß er sich seit dem zweiten Jahre seiner medizinischen Studien mit Arbeiten im physiologischen Laboratorium seines hochverehrten Lehrers Hofrath Brücke befasse.
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Ernst Fuchs (1851-1930) und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
Titel
Ernst Fuchs (1851-1930)
Untertitel
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Autor
Gabriela Schmidt-Wyklicky
Verlag
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8602-1
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
696
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Biografi sches Selbstzeugnis 19
  2. Herkunft und Ausbildung 41
  3. Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
  4. Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
  5. Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
  6. Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Übersetzungen und weltweite Verbreitung 263
  7. Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
  8. Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
  9. Akademische Feiern, Würdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
  10. Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
  11. Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
  12. Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
  13. Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
  14. Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
  15. I Literaturverzeichnis 577
  16. II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
  17. III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
  18. IV Personenregister 663
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