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592.
Herkunft und Ausbildung
es war nicht leicht, für theoretische Fächer
Assistenten zu fi nden. So kehrte ich denn in
den Weihnachtsferien nach Wien zurück.
Ich hatte auch den Wunsch, mein letztes
Rigorosum in Wien zu machen, um Wiener
Doktor zu werden; ich bereitete mich also
darauf vor und legte Anfang 1874 dieses
Rigorosum wie die beiden früheren mit
Auszeichnung ab. Ich wurde im Februar
promoviert.“ 207 (Abb. 21)
Ophthalmologische Spezialausbildung
an der Wiener Universitäts-
Augenklinik
„Nach geschehener Promotion konnte
ich nun als Aspirant ins Krankenhaus 208
eintreten und wählte die Klinik Arlt 209,
nachdem ich nicht einmal ein Jahr vorher
eine Assistentenstelle an der Klinik in
Heidelberg ausgeschlagen hatte.“ 210
Da Arlt von seinen Assistenten bereits gute chirurgische Fertigkeiten ver-
langte, mussten sich diese schon als Aspiranten vor dem defi nitiven Eintritt
in seine Klinik die entsprechende Qualifi kation aneignen. So war Fuchs von
November 1874 bis Ende Dezember 1875 Operationszögling ex propriis (i. e.
auf eigene Kosten, Anm. d. Verf.) an der II. Chirurgischen Universitätsklinik
unter Th eodor Billroth.211 Dadurch erlebte Ernst Fuchs den Wechsel von
der off enen zur geschlossenen Wundbehandlung durch Listers antisep-
tisches Verfahren und den damit verbundenen enormen Rückgang der
Wundinfektionen in eindrucksvoller Weise unmittelbar mit.212
Pionier des Schilaufens
Fuchs, der als passionierter Bergsteiger und Hochalpinist seit seiner Zeit als
provisorischer Assistent bei dem Physiologen Maximilian von Vintschgau in
Innsbruck213 auch auf Gebirgsrouten in schwierigem Gelände sicher unter-
wegs war, wurde in den Ferien nach Beendigung des Wintersemesters
1875 von dem Billroth-Schüler Carl Gussenbauer214 aufgefordert, ihn auf
einer Reise nach Schweden und Norwegen zu begleiten.215 Damals sah Abb. 21.
PromoƟ ons-
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Ernst Fuchs
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Ernst Fuchs (1851-1930)
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
- Titel
- Ernst Fuchs (1851-1930)
- Untertitel
- und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
- Autor
- Gabriela Schmidt-Wyklicky
- Verlag
- Österreichische Akademie der Wissenschaften
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-8602-1
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 696
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Biografi sches Selbstzeugnis 19
- Herkunft und Ausbildung 41
- Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
- Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
- Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
- Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Übersetzungen und weltweite Verbreitung 263
- Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
- Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
- Akademische Feiern, Würdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
- Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
- Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
- Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
- Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
- Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
- I Literaturverzeichnis 577
- II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
- III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
- IV Personenregister 663