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Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Seite - 135 -
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1353. Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 so war dieser starke Stoß der deutschen Armee auf Lüttich zwar nicht politisch, aber doch tatsächlich ein Eingriff in Feindesland.“ 412 Fuchs bezog in Lüttich zunächst eine Wohnung an der vorderen Seite des Botanischen Gartens, in der rue des Anges, 1. Nach seiner Vermählung (1882), von der noch ausführlich berichtet wird, übersiedelte er in ein kleines Haus mit Garten in der rue Fusch, 13 an der Rückseite des Botanischen Gartens.413 Die Ansiedlung von Fuchs in Lüttich war mit Hilfe seines Freundes Winiwarter, der 1878 von Gussenbauer die Chirurgische Lehrkanzel an der Universität Lüttich übernommen hatte, rasch bewerkstelligt. Bald hatte Fuchs auch tieferen Einblick in die Schwierigkeiten der Aufbauarbeit, die er leisten sollte: „Ich wurde in Lüttich besonders freundlich von Winiwarter und seiner jungen Frau aufgenommen, ferner von van Anbel [sic!]414, dem Professor der thérapeutique générale und seiner Frau. Die beiden Frauen fanden für mich eine hübsche Junggesellenwohnung mit vier kleinen Zimmern, in einem Nebengebäude in einem kleinen Garten gelegen. [...] Weniger leicht ging dies mit der Klinik. Da es vorher keine Lehrkanzel für Ophthalmologie gegeben hatte 415, existierte auch keine Klinik dafür; Winiwarter sollte auch ein wenig über Augenerkrankungen sprechen und hatte für einige Augenkranke einen Krankensaal mit 8-10 Betten, welchen Saal er mir auch gleich überließ. Aber dies war doch zu wenig und ich hatte keinen Hörsaal, kein Arbeitszimmer. Als Assistenten trat mir Winiwarter einen chef de clinique (ungefähr gleichbedeutend mit Aspirant) ab, den schrecklichen einfältigen Dr. X., und einen Diener bekam ich auch. Ich fuhr also nach Brüssel zum Minister, um meine Wünsche vorzubringen, worauf ich zur Antwort erhielt, dass ohne Zweifel meine Kollegen im Spital mir gerne einige Krankensäle abtreten würden. Dies war natürlich nicht der Fall, aber ich konnte wenigstens vom Ministerium Geld bekommen, womit ich meine Pläne durchführen konnte. Die Kliniken waren in einem uralten Klostergebäude untergebracht, das Hôpital de Bavière hieß, weil ein Erzbischof von Lüttich, der vielleicht das Kloster gegründet hatte, ein bayrischer Prinz gewesen war.416 Dieses Gebäude hatte nach alter Art einen riesigen Dachboden und ich konnte in diesen ein paar ziemlich große Krankensäle einbauen, einen Hörsaal, ein Spiegelzimmer und zwei kleine Arbeitszimmer. Freilich war es unter dem Dach im Winter kalt, im Sommer heiß und das Schlimmste war, dass nur eine einzige, sehr hohe hölzerne
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Ernst Fuchs (1851-1930) und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
Titel
Ernst Fuchs (1851-1930)
Untertitel
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Autor
Gabriela Schmidt-Wyklicky
Verlag
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8602-1
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
696
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Biografi sches Selbstzeugnis 19
  2. Herkunft und Ausbildung 41
  3. Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
  4. Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
  5. Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
  6. Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Übersetzungen und weltweite Verbreitung 263
  7. Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
  8. Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
  9. Akademische Feiern, Würdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
  10. Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
  11. Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
  12. Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
  13. Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
  14. Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
  15. I Literaturverzeichnis 577
  16. II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
  17. III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
  18. IV Personenregister 663
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Ernst Fuchs (1851-1930)