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Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Seite - 186 -
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Gabriela Schmidt-Wyklicky, Ernst Fuchs (1851-1930)186 (Erlangen) und Prof. Schnabel (Innsbruck) besprach. Der Referent stellte keinen Antrag; er wollte Niemanden bevorzugen, Niemanden zurücksetzen, Niemanden empfehlen. Die Komitémitglieder waren aber anderer Ansicht, sie erklärten sich verpfl ichtet, einen Ternavorschlag dem Kollegium zu erstatten; da sie sich aber über die Personen und deren Reihenfolge nicht einigen konnten, entstand ein Majoritäts- und ein Minoritätsvorschlag. Die Majorität entschied sich für die Reihenfolge: Fuchs, Sattler, Mauthner. Dieser Vorschlag wurde bis zur Ple nar sitzung geheimgehalten; umso grösser war die Ueberraschung, als bekannt wurde, dass Prof. Fuchs primo und Prof. Mauthner tertio loco nominirt wurden. Was mag wohl die Veranlassung dieser auff allenden Entscheidung der Majorität des Komités gewesen sein? Es ist schwer einzusehen, welche Motive es gewesen sein können, die den jungen, gewiss talentirten Lütticher Professor allen Mitbewerbern voranstellen liessen. Vor etwas mehr als einem Jahre, bei Gelegenheit der Wahl v. Jäger’s, wurde Fuchs nicht einmal von seinem Lehrer v. Arlt genannt, viel weniger vorgeschlagen und seitdem ist nichts von besonderen Arbeiten, von hervorragenden Leistungen bekannt geworden, die ihm Anspruch auf einen Platz in erster Reihe gewähren, wenn man nicht seine populäre prämirte Schrift 614 als ein derartiges Werk bezeichnet. Noch schwerer ist es, zu begreifen, warum das Komité den Prof. Mauthner, der schon vor einigen Jahren mit grosser Majorität neben P. v. Jäger vorgeschlagen wurde, zurücksetzen zu sollen glaubte. Prof. Mauthner ist als hervorragender Vertreter seines Faches im In- und Auslande anerkannt und hat seit Jahren eine in praktischer wie wissenschaftlicher Hinsicht erfolgreiche Th ätigkeit entfaltet, es gibt keinen Grund, ihm einen anderen, wenn auch talentirten, so doch weder in so langjähriger Th ätigkeit bewährten, noch wissenschaftlich so bedeutenden Kandidaten – ob derselbe hier oder auswärts ist – vorzuziehen. Und in der Th at anerkannte die Majorität des Gesammtkollegiums diese Th atsachen, das Professorenkollegium beschloss, Prof. Mauthner primo loco vorzuschlagen; Prof. Sattler blieb secundo; Prof. Fuchs wurde tertio loco genannt, welche Reihenfolge die auf Leistungen und Anciennität beruhende Anspruchsberechtigung am besten ausdrückt. Und namentlich war es Prof. Nothnagel, der durch die sachgemässe Begründung des in diesem Sinne lautenden Minoritätsvotums des Komités den Anstoss zu der Verwerfung des Votums der Komitémajorität gab; er erklärte, dass die von dieser vorgeschlagene Reihenfolge in striktem Gegensatze stehe zu der Bedeutung derselben; und indem er auf Mauthner’s wohlbegründeten Ruf als praktischer Augenarzt, als ausgezeichneter Operateur, als treffl icher Lehrer und als allgemein anerkannter fachwissenschaftlicher Schriftsteller hinwies, gelang es ihm, die Majorität des
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Ernst Fuchs (1851-1930) und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
Titel
Ernst Fuchs (1851-1930)
Untertitel
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Autor
Gabriela Schmidt-Wyklicky
Verlag
Ă–sterreichische Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8602-1
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
696
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Biografi sches Selbstzeugnis 19
  2. Herkunft und Ausbildung 41
  3. Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
  4. Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
  5. Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
  6. Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Ăśbersetzungen und weltweite Verbreitung 263
  7. Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
  8. Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
  9. Akademische Feiern, WĂĽrdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
  10. Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
  11. Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
  12. Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
  13. Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
  14. Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
  15. I Literaturverzeichnis 577
  16. II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
  17. III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
  18. IV Personenregister 663
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Ernst Fuchs (1851-1930)