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Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Seite - 189 -
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1894. Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien sich Arlt nämlich bereits über ein Jahrzehnt vor dem eben widergegebenen „Pro memoria“ in einem undatierten Schreiben an das Ministerium für Cultus und Unterricht gewandt. Aufgrund der geschilderten Gegebenheiten stammte es unzweifelhaft vom Anfang des Sommersemesters 1873 und stellte eine ausführliche Gegendarstellung zu den von Mauthner gegen ihn erhobenen Vorwürfen dar. Diese soll hier eingefügt sein, um die auf viel- fältigen persönlichen Gründen beruhende Ablehnung Arlts gegenüber Mauthner authentisch zu illustrieren. Bezeichnenderweise betitelte Arlt seine Stellungnahme an das Ministerium als „Rechtfertigung gegen Mauthner Hohes Ministerium für Cultus und Unterricht! Professor Mauthner hat sich in seiner Eingabe um Errichtung einer Augen klinik in so wegwerfender Weise über die bereits bestehenden augen- ärztlichen Unterrichtsanstalten Wiens ausgesprochen, daß ich als Vorstand der Universitätsaugenklinik es für meine Pfl icht halte, Ein hohes Ministerium auf einige Th atsachen aufmerksam zu machen, welche den Behauptungen Mauthners widersprechen. Der Unterricht an der Wiener Universitätsaugenklinik ist zunächst für die ordentlichen Hörer als obligater Gegenstand eingerichtet, demnach vor allem ein elementarer und vor allem darauf berechnet, daß die Studenten gut beobachten lernen und sich von speziellen ophthalmologischen Kenntnissen so viel aneignen können, als jeder praktische Arzt braucht. Ein Semester – und mehr konnte mit Rücksicht auf die übrigen Fächer nicht beantragt werden, genügt für die fl eißigen zu obigem Zwecke, aber es genügt nicht, um förmliche Augenärzte zu bilden. Um jenen, welche sich zu förmlichen Spezialisten ausbilden wollen, die Gelegenheit hiezu darzubieten, dazu hat vor allem die hohe Regierung selbst die Mittel geboten, indem sie statt eines jetzt zwei klinische Assistenten angestellt hat und indem sie nebst der jährlichen Dotation noch von Zeit zu Zeit außerordentliche Auslagen zur Beschaff ung kostspieliger Lehrbehelfe bewilligte. Während der Professor zunächst der ihm vom Staate gestellten Aufgabe zu entsprechen bestrebt ist, ohne dabei seine Bestimmung als Mann der wissenschaftlichen Forschung und Anregung aus den Augen zu verlieren, wirken die Assistenten nicht nur als ihn unterstützend, sondern zugleich in Cursen selbst als Lehrer – docendo discimus und haben die Weisung, dafür zu sorgen, daß alle einzelnen Zweige vertreten werden /: Unterricht im Operiren, Ophthalmoskopiren, Bestimmen der Refractionsanomalien, patho - lo gisch-anatomische und mikroskopische Unter suchungen. Die Assistenten sind keine Neulinge. Sie haben schon früher zwei bis drei Jahre als Internpraktikanten oder Aspiranten an der Seite der früheren
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Ernst Fuchs (1851-1930) und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
Titel
Ernst Fuchs (1851-1930)
Untertitel
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Autor
Gabriela Schmidt-Wyklicky
Verlag
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8602-1
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
696
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Biografi sches Selbstzeugnis 19
  2. Herkunft und Ausbildung 41
  3. Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
  4. Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
  5. Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
  6. Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Übersetzungen und weltweite Verbreitung 263
  7. Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
  8. Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
  9. Akademische Feiern, Würdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
  10. Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
  11. Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
  12. Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
  13. Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
  14. Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
  15. I Literaturverzeichnis 577
  16. II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
  17. III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
  18. IV Personenregister 663
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