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Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
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Gabriela Schmidt-Wyklicky, Ernst Fuchs (1851-1930)192 auch auf physikalische Grundlagen stützt, ist es begreifl ich, daß die Oculisten bei gleich guter Übersicht über die Gesammtheit des Lehrstoff es, sich doch bald mehr in die eine, bald mehr in die andere Richtung forschend und arbeitend bethätigen. So kommt es auch, daß eine der Schulen mehr die pathologisch anatomische, die andere mehr die physikalische Richtung verfolgt und pfl egt. So läßt sich auch sagen, daß die Schule Arlts mehr die erstere, die Jägers aber mehr die letztere gefördert hat. Darnach müssen auch die genannten Candidaten beurtheilt werden. Ich glaube recht zu thun, wenn ich deshalb nur die drei, in den beiden ersten Ternen genannten Candidaten berücksichtige, nämlich: Fuchs, Mauthner und Sattler. Fuchs ist unter allen den fünf in dem Gutachten Stellwag’s gewürdigten Candidaten der jüngste; er ist gewiß nicht ohne Verdienst, denn seine größere Abhandlung über die Sarkome im Auge hat allgemeine Anerkennung gefunden, doch aber überbietet er im Ganzen weder Mauthner noch Sattler, weshalb ich ihn erst in die zweite Linie stelle. Allen voran gehen Mauthner und Sattler. Die Mehrzahl der wissenschaftlichen Leistungen Mauthners fällt in das schwierige Gebiet der optischen Verhältnisse des Auges. In mehreren kleinen Abhandlungen auch in größeren Werken behandelt Mauthner diesen immerhin schwierigen Gegenstand und zwar in einer Darstellungsweise, welche von dem Ref. Prof. Stellwag lobend anerkannt wird. Mauthner hat sich überdies auch in mannigfachen anderen Richtungen literarisch bethätigt, auch den klinischen Th eil gebührend gewürdiget, so daß an seiner Befähigung zum Lehramte um so weniger zu zweifeln ist, als er sich, wie allgemein bekannt einer ganz eminenten rednerischen Begabung erfreut. Was dagegen auch wieder ganz allgemein hervorgehoben wird, ist die geringe Pfl ege der pathologischen Anatomie, der er aber selbst nicht jene Bedeutung für die Ophthalmologie beimisst […], und Stellwag sagt ,daß Sattler auch sehr verwickelte und spißige Th emata in klarer und übersichtlicher Weise darzustellen vermag‘. Es kann sonach auch über die Lehrbefähigung Sattlers kein Zweifel obwalten. Mauthner aus der Schule Jägers hervorgegangen, Sattler aus der Schule Arlts, beide verlässliche Practicer und eifrige Lehrer von gutem Rufe, dessen sich insbesondere auf dem Boden Wiener [sic!, gemeint ist wohl ‚auf dem Boden der Wiener Medizinischen Schule‘, Anm. d. Verf.] Mauthner erfreut, stellt sich bei Sattler die zweimalige Berufung an deutsche Universitäten /:Giessen und Erlangen:/ und das empfehlende Zeugniß Arlts zur Seite. Ich halte beide ex aequo, muß aber, übereinstimmend mit dem Referate des Prof. Stellwag, allen Dreien: Fuchs, Mauthner und Sattler das Zeugniß geben,
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Ernst Fuchs (1851-1930) und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
Titel
Ernst Fuchs (1851-1930)
Untertitel
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Autor
Gabriela Schmidt-Wyklicky
Verlag
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8602-1
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
696
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Biografi sches Selbstzeugnis 19
  2. Herkunft und Ausbildung 41
  3. Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
  4. Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
  5. Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
  6. Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Übersetzungen und weltweite Verbreitung 263
  7. Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
  8. Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
  9. Akademische Feiern, Würdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
  10. Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
  11. Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
  12. Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
  13. Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
  14. Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
  15. I Literaturverzeichnis 577
  16. II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
  17. III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
  18. IV Personenregister 663
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