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Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Seite - 266 -
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Gabriela Schmidt-Wyklicky, Ernst Fuchs (1851-1930)266 „Die Arlt’sche Schule, aus der ich hervorgegangen bin, verleugnet sich auch in diesem Buch nicht. Arlt war vor Allem durch seinen klinischen Blick ausgezeichnet, der ihn die Krankheitsbilder mit all ihren Eigenthümlichkeiten erfassen und in unübertreffl icher Weise schildern liess. Das im Jahre 1881 von ihm herausgegebene Lehrbuch (Klinische Darstellung der Krankheiten der Binde-, Horn- und Lederhaut) legt glänzendes Zeugniss hiervon ab. Wenn dasselbe vollständig erschienen wäre, würde ich keine Veranlassung gehabt haben, das vorliegende Buch zu verfassen. Ich habe mich bestrebt, Arlt’s Beispiel zu folgen, indem ich den grössten Werth auf die Darstellung der klinischen Erscheinungsformen der einzelnen Krankheiten des Auges legte. Ich bin weit entfernt, die Bedeutung der pathologischen Anatomie sowie der experimentellen Forschung für die Klinik der Augenkrankheiten zu verkennen. Namentlich von der Bacteriologie erwarten wir noch viele wichtige Aufschlüsse, welche vielleicht bedeutende Umwandlungen in unseren Anschauungen hervorbringen werden. Das Maassgebende für den Kliniker wird aber doch immer der klinische Symptomencomplex bleiben. Noch in anderer Beziehung bin ich den von Arlt öfter ausgesprochenen Grundsätzen gefolgt. Gleich ihm lege ich beim klinischen Unterrichte das Hauptaugenmerk auf die Erkrankungen des vorderen Augenabschnittes. Die Krankheiten desselben sind die häufi gsten und können ohne kostspielige oder schwierig zu handhabende Instrumente diagnosticirt werden; sie gewähren auch das weiteste und dankbarste Feld für die Th erapie. Deshalb müssen dieselben dem Studirenden, für den sie später in der Praxis besonders wichtig sind, vor Allem eingeprägt werden, was auch bei genügendem Eifer innerhalb des Zeitraumes, welcher dem klinischen Unterrichte in der Augenheilkunde zugewiesen ist, in hinreichendem Maasse gelingen dürfte. Anders die Erkrankungen des Augenhintergrundes. Die Erkenntniss derselben verlangt viel Uebung und hier feiert die Diagnostik viel öfter Triumphe als die Th erapie. Diese Krankheiten werden daher noch für lange Zeit hauptsächlich eine Domäne der Specialisten bleiben. Das Gleiche gilt von den Anomalien der Refraction, sowie von den Operationen.“ 788 Mit der Abfassung seines Lehrbuchs wollte Fuchs die Aufmerksamkeit der Studierenden gezielt weg vom rein mechanischen Mitschreiben seines Vortrages hin zur konzentrierten klinischen Beobachtung und Untersuchung des jeweils vorgestellten Patienten lenken und sein Auditorium statt auf das Gehörte auf das selbst Geschaute fokussieren.789 Als logische Folge sei- nes Unterrichtsprinzips ergab sich für Fuchs als zentrales Anliegen, eine Anleitung zur Stellung der richtigen Diagnose vorzulegen:
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Ernst Fuchs (1851-1930) und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
Titel
Ernst Fuchs (1851-1930)
Untertitel
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Autor
Gabriela Schmidt-Wyklicky
Verlag
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8602-1
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
696
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Biografi sches Selbstzeugnis 19
  2. Herkunft und Ausbildung 41
  3. Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
  4. Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
  5. Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
  6. Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Übersetzungen und weltweite Verbreitung 263
  7. Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
  8. Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
  9. Akademische Feiern, Würdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
  10. Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
  11. Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
  12. Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
  13. Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
  14. Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
  15. I Literaturverzeichnis 577
  16. II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
  17. III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
  18. IV Personenregister 663
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