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Gabriela Schmidt-Wyklicky, Ernst Fuchs
(1851-1930)432
Ende d. I. Weltkrieges fehlten d. Mittel zu deren Fortführung, sodass Albert Lorenz
als Privatassist. in d. Ordination seines Vaters Adolf Lorenz (siehe Anm. 1245) eintrat.
1943 Habilitation für Chir. a. d. Univ. Wien. 1945-1951 Übernahme d. orthopäd.
Station an d. v. Leopold Schönbauer (1888-1963) geleiteten I. Chir. Univ.-Klinik.
Nach seiner Pensionierung 1953-1959 Weiterarbeit am orthopäd. Ambulatorium d.
Wr. Gebietskrankenkasse. Hauptarbeitsgebiete: Amputation u. Prothesenversorgung,
Schenkelhalsfraktur, Hohlfußdeformität u. Pfannendachplastik. Vgl.: CZEIKE (wie
Anm. 13); https://austria-forum.org (letzter Zugriff : 20. 7. 2020).
1244 Konrad Lorenz (1903-1989). Medizinstudium a. d. Columbia Univ./New York u.
a. Univ. Wien (Dr. med. univ. 1928). Studium d. Zoologie a. d. Univ. Wien (Dr.
phil. 1933). Währenddessen Assist. am Anat. Instit. 1937 Habilitation f. vergleich.
Tierpsychol. u. Anat. Einer d. Pioniere d. vergleich. Verhaltensforschung bei Mensch u.
Tier. Befürworter d. NS-Rassenideologie. 1940 Berufung als Prof. f. Psychol./Leiter d.
psychol. Inst. a. d. Univ. Königsberg u. Mitarbeiter d. Rassenpolit. Amtes d. NSDAP.
1941-1948 Kriegsdienst u. russ. Gefangenschaft. 1949-1951 privat. Forschungsstation
f. vergleich. Verhaltensforschung auf seinem Gut in Altenberg bei Wien. 1951 Leiter
d. „Forschungsstelle für Vergleichende Verhaltensforschung“ d. Max-Planck-Inst.
in Buldern/Westfalen. 1961-1973 Dir. d. Max-Planck-Inst. f. Verhaltenspsychol. in
Seewiesen/Bayern (bahnbrech. Verhaltensforschung an Graugänsen). Begründer d.
Faches Ethologie im dt. Sprachraum. 1953 Honorarprof. a. d. Univ. Münster. 1957
Honorarprof. f. Zoologie a. d. Univ. München. 1973 Nobelpreis f. Med. u. Psychol.
gem. mit Nikolaas Tinbergen (1907-1988) u. Karl Ritter v. Frisch (1886-1982).
Rückkehr nach Österr. u. Leitung d. Inst. f. Tierpsychol. d. Akad. d. Wissensch. in
Grünau/Almtal. Ab 1982 Wirkung am Konrad-Lorenz-Instit. seiner Heimatgemeinde
Altenberg. Im Alter maßgebl. Einsatz f. d. Umweltschutz u. gegen d. Nutzung v.
Atomkraft. Vgl.: CZEIKE (wie Anm. 13); Benedikt FÖGER, Klaus TASCHWER,
Die andere Seite des Spiegels. Konrad Lorenz und der Nationalsozialismus. Czernin-
Verlag 2001; Gerhard KLUMBIES, Konrad Lorenz 1903–1989. Verhaltensforscher –
Professor in Königsberg (1940-45) – Nobelpreis 1973, in: Dietrich RAUSCHNING,
Donata v. NERÉE (Hg.), Die Albertus-Universität zu Königsberg und ihre Professoren.
Aus Anlaß der Gründung der Albertus-Universität vor 450 Jahren. Duncker & Humblot,
Berlin 1995.
1245 Adolf Lorenz (1854-1946). Stammte aus Österr.-Schlesien. Studium a. d. Univ. Wien
(Dr. med. univ. 1880). Chir. Spezialisierung unter Eduard Albert (vgl. Anm. 609)
a. d. I. Chir. Univ.-Klinik im Wr. Allgem. Krankenhaus. 1884 Habilitation. Wegen
chron. Karbolekzems d. Hände Hinwendung z. Orthopädie („trockene Chirurgie“),
die er z. eigenständ. Spezialfach aufbaute: 1886-1924 Gründer u. Vorstand am
„Universitätsambulatorium für orthopädische Chirurgie" im Allgem. Krankenhaus.
1889 a. o. Professor f. Orthopädie. Weltweite Anerkennung für d. pionierhafte
Entwicklung unblut. orthopäd. Behandlungsmethoden. Hauptarbeitsgebiete:
Pathol. u. Th erapie d. angeb. Hüftgelenksverrenkung, Platt- u. Klumpfuß, Rück-
gratverkrümmung, tuberkul. Knochen- u. Gelenksleiden. 1924-1936 in d. Winter-
monaten in New York tätig. Ehrenbürger v. Newark/New York. Vgl.: CZEIKE (wie
Anm. 13); FISCHER (wie Anm. 28); NDB (wie Anm. 15); ÖBL (wie Anm.11);
PAGEL (wie Anm. 13); Nachruf: Wien. klin. Wochenschr. 58 (1946), S. 96f.; LESKY,
Wien. Med. Schule (wie Anm. 12), S. 454ff ; Adolf LORENZ, Ich durfte helfen. Mein
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Buch Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900"
Ernst Fuchs (1851-1930)
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
- Titel
- Ernst Fuchs (1851-1930)
- Untertitel
- und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
- Autor
- Gabriela Schmidt-Wyklicky
- Verlag
- Österreichische Akademie der Wissenschaften
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-8602-1
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 696
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Biografi sches Selbstzeugnis 19
- Herkunft und Ausbildung 41
- Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
- Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
- Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
- Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Übersetzungen und weltweite Verbreitung 263
- Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
- Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
- Akademische Feiern, Würdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
- Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
- Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
- Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
- Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
- Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
- I Literaturverzeichnis 577
- II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
- III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
- IV Personenregister 663