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Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi
nder
nicht zu heiss werde. Aus diesem Grunde, sowie seiner viel
grösseren Wohlfeilheit halber, dürfte das einfache Glüheisen
für praktische Aerzte vorzuziehen sein.“ 1404
Ophthalmoskop
Nachdem Helmholtz 1851 das Ophthalmoskop1405
erfunden hatte, modifi zierten in den folgenden Jahren
und Jahrzehnten viele namhafte Ophthalmologen die-
ses Grundmodell nach ihren eigenen Vorstellungen und
Bedürfnissen.1406 Auch auf Ernst Fuchs geht ein eigenes
Modell zurück, das beispielsweise im Verkaufskatalog des
Wiener medizinischen Instrumentenherstellers Reiner von
1909 angeboten und abgebildet wurde:
„Ophthalmoskop nach Professor Fuchs, bestehend aus
9 konkaven und 6 konvexen Korrektionsgläsern in einer
Rekoß’schen 1407 Scheibe, je ein großer Plan- und Konkavspiegel, 1 Spiegeltrommel
in Winkelstellung, 1 große Beleuchtungslinse in Metallfassung
[…].
Jeder von beiden Spiegeln kann für sich beliebig entweder
fl ach am Ophthalmo skop direkt, oder schief ge stellt in der
Spiegeltrommel verwendet werden.“ 1408 (Abb. 106)
Operationslampe
Ernst Fuchs leistete auch einen namhaften Beitrag zur Verbesserung der elek-
trischen Beleuchtung bei Operationen am Auge:
„Weitaus am besten ist die Fuchs’sche Operationslampe, eine in außen
geschwärztem Blechgehäuse eingeschlossene (mattierte) Glühlampe, an einem
langen Holzstiele befestigt, durch den die Leitungsschnüre durchgeführt sind. Ein
Ausschnitt in dem Blechgehäuse trägt eine starke Konvexlinse, welche das Licht
mäßig divergent austreten läßt.“ 1409
Kapselpinzette und Irispinzette
Auf Ernst Fuchs geht auch eine Modifi kation der bei Operationen
am Auge zur Fixation notwendigen Pinzetten zurück. Eine entspre-
chende Originalpublikation oder Demonstration im Rahmen einer Abb. 106.
Ophthalmoskop
nach Ernst Fuchs
Abb. 107.
KapselpinzeƩ
e
nach Fuchs
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Ernst Fuchs (1851-1930)
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
- Titel
- Ernst Fuchs (1851-1930)
- Untertitel
- und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
- Autor
- Gabriela Schmidt-Wyklicky
- Verlag
- Österreichische Akademie der Wissenschaften
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-8602-1
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 696
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Biografi sches Selbstzeugnis 19
- Herkunft und Ausbildung 41
- Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
- Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
- Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
- Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Übersetzungen und weltweite Verbreitung 263
- Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
- Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
- Akademische Feiern, Würdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
- Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
- Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
- Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
- Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
- Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
- I Literaturverzeichnis 577
- II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
- III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
- IV Personenregister 663