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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers
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GEBOREN ZUM PRESTIGEVERBRAUCH32 47 Finanziert wurde diese sendungsbewusste Hofhaltung aus den damals sehr ertragreichen Ländereien und Forsten und aus den Abgaben der zahlreichen Untertanen in Ungarn und Österreich. Die zu Beginn der Regentschaft und vor allem die mit der Frankfurter Krönungsbot- schaft und dem Bau von Eszterház gemachten Schulden konnten damit am Ende von Nikolaus’ Leben weitgehend abgebaut werden (vgl. Pratl 2009, S.  152f.). 48 In den Tagebüchern wird an vielen Stellen »Mdme. d’Eszterházy-Erdoedy« genannt (vgl. Klingenstein/Faber/Trampus 2009). Familie im Kreise der regierenden Häuser Europas. Diese Zurschaustellung des gesellschaftlichen Ansehens bedurfte eines großen Aufwands, dem weitgehend alle ökonomischen Zwänge, besonders in der Zeit von 1764 bis 1780, untergeordnet waren. Der Fürstenhof war dabei die Bühne. Die Einnahmen aus dem Güterbesitz und die Untertanenabgaben finanzierten das Spektakel47. In ihrer tieferen Bedeutung waren Pomp und Zeremoniell, wie sie der Ester- házy-Fürst ja nach dem Vorbild der europäischen Monarchen zelebrierte, auch komplizierte höfische Ausdrucksformen des bereits erwähnten Gesellschafts- und Staatstheaters. Dieses Fest-Zeremoniell musste der kleine Nikolaus noch erlernen. Schließlich zielten Erziehung und Ausbildung nicht auf die Förderung individueller Vorlieben oder Talente ab, sondern bereiteten auf die Erfüllung der Aufgaben eines Hochad- ligen und als Teil einer dynastischen Folge vor. 2. Erzogen für die Dynastie Nikolaus wurde gemeinsam mit seinem knapp zwei Jahre jüngeren Bruder Anton (1767–1790) am Hof des »allmächtigen« fürstlichen Großvaters erzogen. Von der Mutter, Marie Therese, immerhin die Tante des Staatsvizekanzlers und späteren Außenministers Johann Ludwig von Cobenzl (1753–1809), ist nahezu nichts be- kannt, außer dass sie in Wien wohl ein reges Gesellschaftsleben führte48. Der Vater der Kinder, Anton, war in der Wahrnehmung seiner militärischen Pflichten vor allem in Wien und im Felde. 2.1 Prinzenbildung Damit blieb die Prinzenerziehung Sache des fürstlichen Hofes in Eszterház bzw. im Winter in Eisenstadt. Hier wurde in einer klar hierarchischen Hofgesellschaft der hegemonische kulturelle Stil bis hin zum Imponiergehabe in Mimik, Gestik
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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Untertitel
Biografie eines manischen Sammlers
Autor
Stefan Körner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
978-3-205-78922-2
Abmessungen
23.0 x 28.0 cm
Seiten
404
Kategorie
Kunst und Kultur
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