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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers
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59probieren und suchen 1 Nikolaus II. an Henriette Zielinska, 11. August 1802, in : MOL, FAE, P134, E, Nr.  709. 2 Wißgrill 1795, S.  458. Über den angeblichen Ita- lienaufenthalt Nikolaus’ II. zum Todeszeitpunkt des Vaters wissen die Haushofmeisterberichte nichts zu berichten, allein der Wachskerzenver- brauch für Begräbnis und die Essen des neuen Fürstenpaares auf der Landstraße stieg (vgl. EPA, HHMR Rechnungsbuch 1794, Januar, S.  14). Je t’embrasse et suis ton ami, ton amant, ton général, ton premier lieut [enant], ton bourgeois de Wienne, ton Hongrois, ton Campagnard de Baumgarten etc etc etc etc etc etc etc etc etc etc etc etc.1 (Nikolaus II. an Henriette Zielinska,1802) M it dem plötzlichen Tod von Fürst Anton am 22. Januar 1794, der die Familie »nach der Mittagstafel überraschte«2, wurde sein Sohn Nikolaus zum Oberhaupt des Hauses Esterházy in politisch schweren Umbruch- zeiten. Während auf der Krönung Franz’ II. in Frankfurt die alte Ordnung des Heili- gen Römischen Reiches ein letztes Mal zelebriert wurde, standen die französischen Revolutionstruppen bereits an den deutschen Grenzen. Eben feierte der Hochadel Europas sich noch selbst, schon hatte mit der Kanonade von Valmy eine neue Epo- che begonnen. Sie stand im gesamten mitteleuropäischen Raum im Zeichen der Auseinandersetzung mit den Ideen, dem Verlauf und den Ergebnissen der welter- schütternden Umwälzungen, die in Frankreich ihren Ursprung hatten. Der rasche militärische und administrative Zusammenbruch des Reiches unter dem Ansturm der Revolutionstruppen zeigte, dass es ihm nicht nur an äußerer Stärke, sondern vor allem an effektiver Organisation, politischer Kraft und eigener Innovationsfähigkeit im Inneren fehlte. Die in den Erblanden und besonders im ag- rarisch geprägten Ungarn bestehenden Standesschranken zwischen Adel und Bau- ern sowie einem sich erst entwickelnden Bürgertum hielten die soziale Entwicklung auf, verhinderten Innovation und Wandel der Gesellschaft. Die Katastrophener- fahrungen nach 1789 bedeuteten damit zwar das Ende dieser Ordnung mit ihren höfischen Festen, dem scheinbar unbegrenzten Prestigeverbrauch der Aristokratie, dem Luxus, den Palästen und der ständischen Kluft, sie brachten jedoch noch längst nicht den Beginn der Moderne. Die politische und soziale Ordnung Deutschlands und damit auch des politisch wie administrativ an die Erblande angegliederten Königreiches Ungarn war kurz um 1795, als Nikolaus II. an die Majoratsregierung kam, im Wandlungsprozess begriffen : Schnell wurde zwar klar, dass die Französische Revolution mit ihrem II. PROBIEREN UND SUCHEN. ANFANGSJAHRE ALS MAJORATSHERR UND KUNSTFÖRDERER (1795–1802) Erbprinz Nikolaus Esterházy in der Uniform eines Gardeleutnants der Königlich Ungarischen Adeligen Leibgarde (Ausschnitt), Gemälde von Martin Knoller (1725–1804), 1793. Esterházy Privatstiftung, Schloss Eisenstadt.
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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Untertitel
Biografie eines manischen Sammlers
Autor
Stefan Körner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
978-3-205-78922-2
Abmessungen
23.0 x 28.0 cm
Seiten
404
Kategorie
Kunst und Kultur
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