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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers
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Auf Italienreise enthusiastisch und modebeflissen 71 lung einer Prinzessin Esterházy verworfen und auf die unbekannte Mrs. Smith hingewiesen, deren persönliches Verhältnis zu Nikolaus II. bisher nicht bekannt war. 50 Als junge Frau am Putztische (vgl. Fischer 1815, S.  38). 51 Vgl. Notiz aus dem Sitzbuch der Kauffmann, 17. Februar 1796 : »from the Bank of Signor Santini by order of the Princess Esterhazy for a half length figuren portrait Venus at her toi- let« (Manners/Williamson 1924, S.  207). Das Bankhaus Santini in Rom wickelte alle Wechsel von Fürst Nikolaus in Rom ab (siehe EPA, GC 1795). Klarstellung der Identität der Dargestell- ten als eine unbekannte Mrs. Smith bei : Barkó- czi 1999, Kat.-Nr. 170, S.  406f. Zuletzt wurde das Bildnis sogar als Gräfin Henriette Zielinska bezeichnet, die zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht mit Nikolaus liiert war (vgl. Szilágyi 2009, S.  261). 52 Es bleibt unklar, warum sich Maria Hermene- gilde das Porträt der ehemaligen Geliebten ihres Mannes erwarb. Vielleicht ist die Pose der Smidt, welche die Kauffmann der bekannten antiken Kritiker berühmt, das er auch in der nach Schulen neu gehängten kaiserlichen Ga- lerie in Wien geschärft hatte. Hirt unterwies damit wohl auch Nikolaus in der vergleichenden Betrachtung von Malerei und dürfte ihm Kenntnisse durch objekt- bezogene, praxisnahe Studien vermittelt haben. Ebenso über Augustus Frederick stellte Nikolaus im März den Kontakt zu seiner 1794 aus Wien vertriebenen Mätresse Cecile Smidt-Savoet (nachweisbar 1791–1834) wieder her45, die zwischenzeitlich in Rom lebte und sich mit einem gewissen Monsi- eur Alexandre Ceas verheiraten wollte46. Pikanterweise saßen die Smidt und Fürstin Maria Hermenegilde im Frühjahr 1795 im Atelier von Angelika Kauffmann in der Via Sistina, unweit der Villa Malta, gleichzeitig Porträt. Das Brustbild der Fürstin zeigt diese in fast schamvoller, die Arme verschränkter Pose47, während die Geliebte ihres Mannes als Venus bei der Toilette freizügig und lasziv dargestellt wurde48. Als Mischung aus intimer Schilderung und stilisierter Haltung fand ihr Bildnis – im Gegensatz zu dem der Fürstin – immer besondere Beachtung unter den Porträts von Angelika Kauffmann49 und später Eingang in die fürstliche Galerie50. Seltsam ist, dass nicht Nikolaus, sondern Maria Hermenegilde beide Gemälde bezahlte51, weswegen die Venus auch fälschlich als ihr Bildnis bezeichnet wurde52. Von Ange- lika Kauffmann, die in Rom wichtigste Modeporträtistin ihrer Zeit war, erwarb Ni- Fürst Nikolaus II. Esterházy, Gemälde von Laurent Blanchard (um 1762–1819), Rom 1795. S. D. Erbprinz Paul Esterházy, Schloss Edelstetten. Cecile Smidt-Savoet (1795 verh. mit Alexandre Ceás), Geliebte von Nikolaus II. Esterházy, Gemälde von Angelika Kauffmann (1741–1807), 1795. Museum der Schönen Künste, Budapest, Gemäldegalerie (vormals Sammlung Esterházy).
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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Untertitel
Biografie eines manischen Sammlers
Autor
Stefan Körner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
978-3-205-78922-2
Abmessungen
23.0 x 28.0 cm
Seiten
404
Kategorie
Kunst und Kultur
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