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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers
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PROBIEREN UND SUCHEN78 69 Vgl. EPA, CD 1796/141, 2. Dezember 1795. 70 Vgl. Zahlungsanweisung, 21. November 1801, ehem. in : EPA, CD 1801/3206, zit. in : Meller 1915, Quellenteil : Nr.  54. 71 Vgl. Buonincontri 1996, Giovanni Battista dell’Era 2000. 72 Zu deren Landschaftsdarstellungen vgl. Gab- riel 1998 (1). Starcky 2007, Kat.-Nr. 76, 77, 82 (Margit Kopp). 18 Neapelveduten in Gouache von Alessandro d’Anna aus dem Jahre 1795 sind vermutlich auch damals erworben worden (vgl. Gonda 1999, S.  181f.). 73 Vgl. Fischer 1815, drittes Zimmer, Nr.  16 ; Mraz 1999, S.  136. 74 Zu den zeitgenössischen Zeichnungen siehe Gabriel 2000. brachte69. Doch Nikolaus schien bei seinen Kunstkäufen klüger als seine Standes- genossen vorgegangen sein, denn er ließ sich meist von namhaften und seriösen Experten beraten. So kaufte der Fürst im Mai 1795 über den Maler Giovanni Battista Dell’Era (1765–1798) für 1.400 Golddukaten Gemälde und Zeichnungen70, bei denen es sich wohl um hochkarätige Souvenirs aus Italien, also meist Landschaften, gehan- delt haben dürfte. Mit Dell’Era war der Fürst gut beraten, denn er gehörte zum Kreis um Angelika Kauffmann und trat ebenso als Vermittler von Gemälden für Katharina II. von Russland und Conte Giacomo Carrara in Erscheinung71. Beson- ders zu etablierten Landschaftsmalern unterhielt Dell’Era freundschaftliche Be- ziehungen, so zu Jakob Philipp Hackert, Wilhelm Friedrich Gmelin (1760–1820), Christoph Heinrich Kniep (1755–1825)72 und Albert Christoph Dies (1755–1822), der in Rom Mitbewohner von Nikolaus’ Cicerone Aloys Hirt und ein Protegé von Nikolaus’ Mentor Graf Lamberg-Sprinzenstein war. Lamberg wiederum förderte in seiner Gesandtenzeit in Neapel auch den Österreicher Michael Wutky (1739– 1828), der sich auf dramatische Lichteffekte von Vesuvausbrüchen und Mondlicht- nächten spezialisiert hatte, und Martin Ferdinand Quadal (1736–1808), von dem Nikolaus Jägerszenen erwarb73. Von all diesen Künstlern erwarb Nikolaus – über seine vertrauenswürdigen Vermittler – arkadische Landschaften, sei es als Grafik oder als Gemälde74. Sie spiegelten das verklärte Italien der Grand Tour, Arkadien, vom Wandeln unter südlicher Sonne wider, das Nikolaus II. zeit seines Lebens prä- gen und anziehen sollte. Folgeaufträge an die Deutsch-Italiener, sein Interesse für Landschaftsmalerei und sogar die Berufung von Albert Christoph Dies zum Hof- Landschaft bei Itri, Sepiazeichnung von Jacob Philipp Hackert (1737–1807), 1792. Esterházy Privatstiftung, Schloss Eisenstadt, Grafische Sammlung. Landschaft bei Sessa, Sepiazeichnung von Jacob Philipp Hackert (1737–1807), 1794. Esterházy Privatstiftung, Schloss Eisenstadt, Grafische Sammlung. »a Tivoli«, Sepiazeichnung von Wilhelm Friedrich Gmelin (1760–1820), 1797. Esterházy Privatstiftung, Schloss Eisenstadt, Grafische Sammlung.
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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Untertitel
Biografie eines manischen Sammlers
Autor
Stefan Körner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
978-3-205-78922-2
Abmessungen
23.0 x 28.0 cm
Seiten
404
Kategorie
Kunst und Kultur
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