Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers
Seite - 239 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 239 - in Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers

Bild der Seite - 239 -

Bild der Seite - 239 - in Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers

Text der Seite - 239 -

Der Fürst ist krisengeschüttelt 239 447 Finanzverhältnisse Nikolaus’ II., in : ÖStA, AVA, Polizeihofstelle, 1811/3124 (31. Juli 1811). fungen beäugte Fürst wurde zum Stadtgespräch. Hinzu kamen erste Gerüchte einer möglichen Zahlungsunfähigkeit des nach seiner Paris-Reise 1810 nun wieder so stark in Musenhof und Kulturlandschaft investierenden Majoratsherrn. Die Affäre mit der Plaideux sollte am Beginn einer Entwicklung stehen, die die Glanzzeit der fürstlichen Hofhaltung und Kunstförderung nach dem neuerlichen Höhenflug nach der Napoléon-Hochzeit jäh beendete. 8. Der Fürst ist krisengeschüttelt Trotz des durch die Hochzeit 1810 geschlossenen vielversprechenden Bandes zwi- schen Napoléon und Franz I. blieb der Friedensschluss von Schönbrunn unangetastet. Österreich war dadurch 1809 zum Binnenstaat geworden, der die Großmachtstellung in Europa eingebüßt hatte. 1811 wurde daher nach dem Jubeljahr zum Krisenjahr. Die seit 1792 geführten Kriege hatten Österreich hoch verschuldet, jährlich wurden inzwischen 29 Prozent der Staatseinnahmen auf die Kapitaldienste verwandt. Am 20. Februar 1811 musste Kaiser Franz I. mit dem Finanzpatent (sog. Devalvationspatent) die Abwertung des österreichischen Papiergeldes um vier Fünftel erklären. Eilends wurde der gesamte Finanzmarkt auf die Wiener Währung umgestellt, was zum Zu- sammenschmelzen der durch die Kriegskonjunktur angehäuften Geldvermögen aller Schichten führte. Auch für Ungarn hatte dies erhebliche Folgen, denn es wurden die Exportzölle auf Produkte drastisch erhöht, was besonders die Endverbraucher bzw. die Großgrundbesitzer wie Nikolaus II. traf. Um die damit ausgelöste Teuerung der ungarischen Lebensmittel zu bremsen, wurde mit einer staatlichen Preislimitation reagiert, gegen die auch Fürst Nikolaus II. vehement ankämpfte. Damen in Paris, Radierung von Joseph Fischer (1769–1822), 1803. Museum der Schönen Künste, Budapest, Grafische Sammlung (vormals Sammlung Esterházy).
zurück zum  Buch Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers"
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Untertitel
Biografie eines manischen Sammlers
Autor
Stefan Körner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
978-3-205-78922-2
Abmessungen
23.0 x 28.0 cm
Seiten
404
Kategorie
Kunst und Kultur
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst