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Auf Italienreisen : Kunst statt Verantwortung 273
84 Zu der Thorvaldsen einen Monat später (im Ja-
nuar 1817) seine Skizze an Nikolaus nachsandte.
Schon 1807 wird eine Büste von Thorvaldsen
für Esterházy genannt (vgl. Eleco delle opere del
Sigr Cav Thorvaldsen, 1813, in : The Thorvaldsen
Letter Archive Kopenhagen, m35, I, nr. 37). Was
es damit auf sich hat, ist allerdings unklar. prägend. Um 1816 ging in seinem Haus ganz Rom, vor allem Ausländer, ein und
aus. Torlonia ließ wissenschaftlich im ganzen Land nach Antiken graben, die dem
»Museum« im Stadtpalast an der Piazza Venezia einverleibt wurden. Hier mischten
sich alte Meister und antike Skulpturen in einer eigenen Skulpturengalerie, deren
Höhepunkt ab 1815 der Braccio di Canova mit der Herkules-Lichas-Gruppe war. Mo-
derne Oberlichtsäle erhellten die Galerien und im Gesellschaftssalon überraschten
Orchesterklänge von einer versteckten Musikempore die Gäste, darunter auch Ni-
kolaus II., der sich von Torlonias Palast und Sammlung inspirieren ließ.
Auf dessen Empfehlung modellierte im Dezember 1816 Berthel Thorvaldsen
Nikolaus’ Porträt84. Bei dieser Sitzung im Atelier fiel dem Fürsten offensichtlich das
Prinzessin Leopoldine Esterházy-Liechtenstein,
Marmorskulptur von Antonio Canova (1757–1822),
1805–1816. Esterházy Privatstiftung, Schloss
Eisenstadt.
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
- Untertitel
- Biografie eines manischen Sammlers
- Autor
- Stefan Körner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 2.0
- ISBN
- 978-3-205-78922-2
- Abmessungen
- 23.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 404
- Kategorie
- Kunst und Kultur