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Glanz abseits der Wiener Öffentlichkeit 333
Neapel nur durch österreichische Militärgewalt unterdrückt werden konnte, wie es
Nikolaus selbst miterlebt hatte.
Doch der Fürst war, wie viele Mitglieder des Hochadels, zum ignoranten, unbe-
lehrbaren Relikt einer untergehenden Zeit geworden. Man achtete ihn, wie König
George IV., wegen seiner Umgangsformen und wegen seiner selbstverständlichen
Standesentfaltung forschend-bewundernd, aber beobachtete ihn kritisch. Letztlich
erwartete von ihnen niemand mehr einen gesellschaftlichen Fortschrittsimpuls.
Der Adel erging sich in lahmer Passivität, zog sich – wie Nikolaus – zurück. Jeg-
liche Hoffnung von 1810 oder 1814 wich in den 1820er-Jahren zusehends einer
Bildnis von König George IV., Gemälde von Thomas
Lawrence (1769–1830), 1821/22. Geschenk von König
George IV. an Fürst Nikolaus II. Esterházy. Esterházy
Privatstiftung, Schloss Eisenstadt.
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
- Untertitel
- Biografie eines manischen Sammlers
- Autor
- Stefan Körner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 2.0
- ISBN
- 978-3-205-78922-2
- Abmessungen
- 23.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 404
- Kategorie
- Kunst und Kultur