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ENDE356 78 Nikolaus II. an Graf Anton Reviczky, 13. No-
vember 1828, in : MOL, FAE, P134, H, 5cs,
Beilage 6a, b.
1804 und die prestigekräftigen Ehen seiner fürstlichen Kinder. Dieser für die Fa-
milie angeblich so überlebenswichtige »Glanz«, den Nikolaus in seinem Schreiben
nicht romantisch zu beschönigen oder als selbstloses Mäzenatentum zu idealisieren
versuchte, hätte zudem einen realen Wert von 1,9 Millionen Gulden CM aufgebaut,
den er zusammen mit den erworbenen Herrschaften Pottendorf und Edelstetten
seinem Erben Paul Anton hinterlassen würde. Daher widersprach Nikolaus II. auch
der Sorge des Erbprinzen, dass er ihm »die Zukunft eines mittelmäßig begüterten
Magnaten bereitet habe«, und beurteilte die vielfach angedrohte Zwangsverwaltung
als ungerecht seinen Leistungen Staat und Familie gegenüber sowie als unwürdig
gegenüber seinem »fürstlichen Stande«78.
Damit stand Nikolaus jedoch nicht allein da, denn auch Fürst Karl I. Schwarzen-
berg, Gemahl von Nikolaus’ Stiefmutter, hatte durch seine Botschaftertätigkeit in
Paris und die Beteiligung am Russlandfeldzug bei seinem Tod 1820 so große Passiva »Capitain der kön. ung. Adeligen Leibgarde«,
Nikolaus II. Esterházy, handkolorierte Lithografie von
Eduard Gurk (1801–1841), in: Erinnerungsblätter an
die Krönung Sr. kaiserl. Hoheit Erzherzogs Kronprinzen
Ferdinand zum König von Ungarn, erschienen
bei Tranquillo Moll in Wien, 1830. Esterházy
Privatstiftung, Schloss Eisenstadt, Fürstliche
Bibliothek (vormals Sammlung Esterházy).
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
- Untertitel
- Biografie eines manischen Sammlers
- Autor
- Stefan Körner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 2.0
- ISBN
- 978-3-205-78922-2
- Abmessungen
- 23.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 404
- Kategorie
- Kunst und Kultur