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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers
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AM ENDE364 125 Vgl. Schwarz 1995, S.  16f. 126 Morgenpost, Jg. 1867, Nr.  45 ; Fremdenblatt, Jg.  1867, Nr.  43 (siehe Ausschnittsammlung Constant von Wurzbach, Wiener Stadt- und Landesbibliothek, Esterházy). 127 Vgl. Handschriftliche Vermerke im Cataloge of the Celebrated Esterhazy Jewels which (By order of Mr. Boore, who has recently purchased them from the Trustees of the late Prince Paul Esterhazy) will be sold by Action, by Messrs. Christie, Manson & Woods, London, 29. März 1867, in : Firmen- archiv Christies, London. 128 Vgl. New York Times, Jg. 1867, 8. Juni 1867. Be- sonders die berühmte Aigrette sollte stilistisch noch bis Ende des 19. Jahrhunderts in einigen Tiffany-Schöpfungen, wie von Paulding Farn- ham, nachwirken (vgl. Loring 1999, S.  49f.). antworteten die Schuldenverwalter den verbliebenen Juwelenschatz an den Londo- ner Antiquitätenhändler William Boore, der »The Celebrated Esterházy Jewels«125 in einer der spektakulärsten Juwelenauktionen des 19. Jahrhunderts versteigerte. Im Auktionshaus Christie’s in London kamen am 29. März 1867 die Diamanten- Vliese Nikolaus’ II. und die berühmte Uniform seines Großvaters unter den Ham- mer. Der Auktionskatalog war der erste in der Geschichte des Auktionswesens, der bebildert war und 81 Lose mit insgesamt fast 50.000 Diamanten umfasste. Die Aigrette für die Uniform der Ungarischen Garde wurde als »der größte Diaman- tenschmuck der Welt« angepriesen und löste Angst vor einem Preisverfall auf dem Diamantenmarkt aus. In Erinnerung an den ehemaligen Besitzer der Kostbarkeiten überschlugen sich die Zeitungen mit Superlativen über die Juwelen, welche die ehe- malige königliche Würde der Familie demonstrierten. Überall in der Welt seien die Steine bekannt gewesen, die Höfe Europas konnten sich damit kaum messen, doch nun ende diese Manie, die Nikolaus II. auszubauen gewusst hatte, denn von nun an »werden [sie] von keinem Esterhazy mehr getragen werden«126. Stattdessen gin- gen die Kostbarkeiten für 38.000 Pfund127 an die Barone Rothschild und Juweliere, wie die königlich-englischen Hofjuweliere Sebastian und Robert Garrard sowie an Charles Lewis Tiffany, der noch im Juni »The Esterházy Diamonds« in seinem neuen Geschäft in New York ausstellte und so mit den Diamanten Nikolaus’ II. das Esterházy-Galerie in der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest, Kuppelsaal mit den spanischen Meistern, Saal mit den italienischen Meister, darunter Correggios Madonna delle Latte und Raffaels Esterházy-Madonna, Aquarelle von Gyula Háry (1864–1946), 1904. Museum der Schönen Künste, Budapest, Grafische Sammlung.
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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Untertitel
Biografie eines manischen Sammlers
Autor
Stefan Körner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
978-3-205-78922-2
Abmessungen
23.0 x 28.0 cm
Seiten
404
Kategorie
Kunst und Kultur
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