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Tagebuch 1937/1
in Kompos[ition] u. Typik den alten u. jungen Zeitgenossen so voraus, daß man sich
eigentlich gar nicht vorstellen kann, daß er Einfluss auf sie ausgeübt hätte (s[iehe]
Berenson). Aber um 12 war ganz Amiens für uns zuende. Wir haben ein prix fixe um
12 fr[ancs] gegessen, was hier gar nicht viel ist (Essen gegen Paris sehr kostspielig),
immerhin eine Stunde in Anspruch nahm. Radiomusik dazu. Herrlich einlullend. Im
Hôtel dann Briefe geschrieben (u. a. an Liesb[eth] Ask[onas]) und jetzt sitzen wir
hier in einem Square, neben uns fängt ein Kind – im vornehmen Kinderwagen – an
unruhig zu werden. In d. Haustoren sind auf schwarzen Brettern Kreideaufschriften,
mit denen d. Publikum aufgeford[ert] wird, keine Zeitungen zu kaufen, solange ein
Zeitungsverkäufer nicht mehr als 20 fr[ancs] pro Tag bekommt. (Hans rechnet sichs
um auf d. Monat u. sagt : „wenn man bedenkt, daß der Dr. Edel von 200 fr[ancs] leben
muss
…“)36
Abb. 12 : „Das ehemalige Modell von Degas (für die Büglerin, die den Mund offen hat)“ – Edgar Degas,
Büglerinnen, um 1884–1886.
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Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Band II: Mit den Mitteln der Disziplin (1937–1938)
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- Titel
- Erica Tietze-Conrat
- Untertitel
- Tagebücher
- Band
- II: Mit den Mitteln der Disziplin (1937–1938)
- Herausgeber
- Alexandra Caruso
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 346
- Kategorie
- Biographien