Seite - 125 - in Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band II: Mit den Mitteln der Disziplin (1937–1938)
Bild der Seite - 125 -
Text der Seite - 125 -
125
Tagebuch 1937/2
Projekt wurde durch den Ausbruch des Weltkriegs unterbrochen (N. N. 1937 ; Gerns-
heim 1948/49). Fotografien, die Werke in internationalen Museen wiedergeben, wur-
den in einem internationalen Gemeinschaftsprojekt digitalisiert und über die ARTstor
Digital Library zugänglich (ARTstor Digital Library, Gernsheim Photographic Corpus
of Drawings). Teile des Corpus’ gingen als Schenkung Gernsheims an die Bibliotheca
Hertziana in Rom und wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts, unterstützt von
der Mellon-Foundation, inventarisiert (Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für
Kunstgeschichte Rom, Fotothek).
„Der erste Carracciforscher“ – „Thus he proved a pioneer of Seicento studies in his funda-
mental paper on Annibale Carracci’s Galleria Farnese which published in 1906.“ (Gom-
brich 1954, 289 ; Tietze 1906/07.)
HT hatte sich mit der Arbeit zu Carracci an der Wiener Universität habilitiert.
Annibale Carracci, Geschichte des Jason und Geschichte Europas, Fresken, um 1583/84,
Palazzo Fava Bologna.
15 Zur Familie Wares können keine Angaben gemacht werden. Pamela Wares – und mögli-
cherweise noch weitere Geschwister – dürfte als Austauschkind in den 1920er-Jahren bei
Tietzes in Wien gewesen sein, Vgl. dazu TB 1926, 26.7.
16 Sammlung Rudolph, vermutlich „Seated man from behind, attributed to Paolo Veronese,
black chalk on blue paper, 23,8 x 19,8 cm“ (Rudolf 1962, 16).
Die Kunsthistorikerin Anny E. Popp hatte 1915 ihr Studium an der Universität Wien mit
einer Dissertation zur Florentiner Plastik des 16. Jahrhunderts abgeschlossen (Anna Popp,
Universitätsarchiv Wien).
17 Campbell Dodgson, dessen Verbindungen zu den Vertretern der Wiener Schule bis ins
späte 19. Jahrhundert zurückreichten, gehörte zu den ältesten Bekannten der Tietzes in
England. Spezialist für Grafik der Gotik und Renaissance sowie des 19. wie 20. Jahrhun-
derts, hatte Dodgson
– wie auch Tietzes
– regelmäßig in den „Mitteilungen der Gesellschaft
für vervielfältigende Kunst“ publiziert. Dank seiner ausgezeichneten Deutschkenntnisse
übertrug Dodgson zahlreiche kunsthistorische Werke ins Englische. Von 1912 bis 1932
stand der Pionier einer modernen Kunstgeschichte in England als Keeper dem „Depart-
ment of Prints and Drawings“ des British Museum vor. Sein besonderes Interesse galt dem
grafischen Werk Albrecht Dürers, zu dem er 1926 ein Handbuch herausbrachte (Dodgson
1926). Als Keeper der Grafischen Sammlung erwarb Dodgson 1923 auch Dubletten aus der
Albertina für das British Museum (Friedländer 1932b ; Schilling 1948 ; ÖStA, AVA, BMU,
15 Museen, Albertina, fasc. 3159, Nr. 15157, 15.9.1923).
Zur Besichtigung der Privatsammlung Rayner-Wood in Malvern ist es im Rahmen dieser
Reise nicht mehr gekommen. Wie aus einem einige Monate später verfassten Brief der
Eltern an Sohn Andreas bekannt, gab die noch ausstehende Besichtigung dieser wichtigen
„venezianischen Privatsammlung“ mit den Ausschlag dafür, dass sich Tietzes Ende 1937
erneut auf Reisen begaben (Brief ETC an Andreas Tietze vom 14.12.1937, Privatarchiv
Filiz Tietze).
zurück zum
Buch Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band II: Mit den Mitteln der Disziplin (1937–1938)"
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Band II: Mit den Mitteln der Disziplin (1937–1938)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Titel
- Erica Tietze-Conrat
- Untertitel
- Tagebücher
- Band
- II: Mit den Mitteln der Disziplin (1937–1938)
- Herausgeber
- Alexandra Caruso
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 346
- Kategorie
- Biographien