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Existentialismus in Ă–sterreich - Kultureller Transfer und literarische Resonanz
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brunn stattfinden. Das zuerst „InternationaleHochschulwochen“desÖsterreichi- schen Colleges genannte, vonOttoMolden und SimonMoser gegründete Forum (ab 1949 Europäisches Forum Alpbach) stellt für die französische Besatzung „einengroßenPrestigegewinn“49dar;AlpbachwirdbaldzumSynonymfürdas in- tellektuelleWiederaufleben ganz Österreichs („synonyme de renouveau intellec- tuel pour l’Autriche entière“50). Teil nehmen HistorikerInnen, MedizinerInnen, ÖkonomInnen, TheologInnen, JournalistInnen, PhilosophInnen, bildende Künst- lerInnen und AutorInnen wie André Gide, Jean Hyppolite, David Rousset, Ray- mondAron, JeanCassou,LouisAragon, JulienBendaundGabrielMarcel.51Sartre, deram1. Juni 1964einenBrief vonSimonMosererhält, kommtdessenEinladung nachAlpbachnicht nach.52NachdemeineUmfragebei denHochschulwochen in St.Christophergibt,dassdie jungenErwachsenenausFrankreichwegenderPhilo- sophie,dieÖsterreicherInnenhingegenwegenderMusik insTheatergingen,53be- rücksichtigendieKulturverantwortlichendiesePräferenzenbeiderGestaltungder (Rahmen-)Programme, die neben Theater, Tanz und Ballettaufführungen sowie Film, Kunst- und Buchausstellungen vermehrt Konzerte französischer Orchester undMusikerInnen(etwavonJacquesThibaudundOlivierMessiaen)einbeziehen. Die verschiedenenAktionenderServicesCulturelsundServicesd’Informa- tion setzennicht erst bei StudierendenundUniversitätspersonal an, für das es nachArtikel 6desKulturabkommensdieMöglichkeit gibt, imanderenLandzu forschen und lehren, sondern bereits bei den SchülerInnen, auch außerhalb der Lycées Français. In deutlichstemUnterschied zur Erziehung derwestdeut- schen Jugend bemühtman sich darum, bei der österreichischen den Glauben an ihreHeimat („la foi en leur patrie“) zuweckenoder zu stärken, indemman ihr über das Radio, die Presse und das KinoÖsterreichs Platz in derWelt („la place que l’Autriche occupe dans le monde“54) vermittelt. Mit neuen Filmen und Schulbüchern wird der Französisch-Unterricht reorganisiert, nachdem französischeLandeskundeundSprachlehre inderZeit desNationalsozialismus ausdenLehrplänengestrichenwordenwaren.NachArtikel9desKulturabkom- 49 Feurstein-Prasser: Die französische Jugendpolitik in Tirol während der Besatzungszeit, S. 19. 50 Cullin: L’Action culturelle française enAutriche après 1945, S. 327. Cf. Dinah Lepuschitz: EinösterreichischesPontigny?FranzösischeTeilnehmerInnenamForumAlpbach. In:Angerer und Le Rider (Hg.): Französisch-österreichische Kulturtransfers seit 1945, S. 281–302, hier S. 299. 51 HautCommissariat:DeuxAnsetdemideprésence françaiseenAutriche,S.35. 52 Cf. MariaWirth: Ein Fenster zurWelt. Das Europäische ForumAlpbach 1945–2015. Inns- bruck,Wien,Bozen2015,S. 115. 53 Cf.Ladner:LiterarischeAktivitätendes InstitutFrançais Innsbruck,S.64. 54 Cullin:L’Actionculturelle françaiseenAutricheaprès1945,S.328. 72 4 FranzösischeKulturpolitikundersteExistentialismus-Begegnungen
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Existentialismus in Ă–sterreich Kultureller Transfer und literarische Resonanz
Titel
Existentialismus in Ă–sterreich
Untertitel
Kultureller Transfer und literarische Resonanz
Autor
Juliane Werner
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-068306-6
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
378
Kategorie
Kunst und Kultur
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