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ExtremA 2019 - Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
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© 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783847110927 – ISBN E-Lib: 9783737010924 NebendiesengroßräumigenPhänomenentreteninÖsterreichauchregional- skalige Stürme auf. Unter diesen ist besonders der Föhn zu erwähnen. Dabei können zwei Entstehungsbedingungenunterschiedenwerden: einerseits – an- getriebendurchausgeprägteDruckgradientenvomLuv insLeedesGebirges – dasZusammenwirken feuchtadiabatischerAbkühlung (0,6C/100m)unddem Ausregnen imLuv, sowie trockenadiabatischer (1Grad/100m)Erwärmung im Lee; andererseits durch das Absinken von Luft aus höheren Atmosphären- schichtenaufderwindabgewandtenSeite.Auchhier istdie treibendeKrafteine ausgeprägteLuv-LeeStrömung. Föhnstürme treten in allenGebirgsregionenderWelt auf und tragenunter- schiedlicheNamen:RockyMountains,USA:Chinook,Ecuador:Chanduy,usw. ImAlpenraumsprichtmanvonAlpenföhnundinÖsterreichunterscheidetman zusätzlich zwischen Nord- und Südföhn. Wetterfühlige Menschen leiden bei Auftreten des Föhnwindes anphysiologischenAuswirkungen –die häufigsten SymptomesindMigräneundSchlafstörungen.DerVollständigkeithalberseien noch tagesperiodische, thermisch bedingte Berg-Talwindzirkulationssysteme erwähnt. Bei starker Konvektion bilden sich z.T. heftige Gewitter, die von schweren Fallböen (Downbursts) oder Tornados begleitet werden können. Diese klein- räumigen und kurzlebigenWetterereignisse sind inÖsterreich für erhebliche Schädenverantwortlich.DerbisherstärksteTornado(KategorieF4)trat1916in WienerNeustadt aufund forderte32Menschenleben. 6.1.2 StürmealsExtremereignisse Stürme – auch in Hinblick auf resultierende Schadausmaße – folgen einer klassischenExtremwertverteilung (Coles, 2001;Ceppi et al., 2008; Steinkohl et al.,2013).StarkeWindböenbiszu7Beaufort(61km/h)treteninÖsterreichvon JunibisAugustzwischen15und20Uhrauf(KaltenböckundSteinheimer,2015). Orkanböen(Windgeschwindigkeiten>=118km/h,12Beaufort)dahingegen sindwesentlich seltenerundtretenvorallemzwischenNovemberundFebruar auf.Sturmdatenwerdenz.B.vomEuropeanSevereStormsLaboratory(ESSL)in derEuropeanSevereWeatherDatabase (ESWD)gesammelt. Besonders schad- induzierendeSturmereignisse sindvonanderenNaturgefahrenwieetwaHagel, Blitzschlag oder Starkniederschlag begleitet und könnenÜberflutungen oder Murgängeauslösen (Kaltenböcket al, 2009). Daten zuwetterinduzierten Schadereignissenwerden an der ZAMG in der VIOLADatenbank seit 1948 erfasst. Abbildung01 zeigt – nach Ereigniskate- gorien gegliedert – die innerhalb der EU-28 entstandenen ökonomischen Schädenvon1980bis2016.DabeitretendieWinterstürme1999,dieHochwässer Einführung 125 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
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ExtremA 2019 Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
Titel
ExtremA 2019
Untertitel
Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
Autoren
Thomas Glade
Martin Mergili
Herausgeber
Katrin Sattler
Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7370-1092-4
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
778
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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