Seite - 132 - in ExtremA 2019 - Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich

© 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783847110927 – ISBN E-Lib: 9783737010924 Seit1998aber traten inÖsterreichauchSturmtiefsauf,diegrößereSchäden verursachten. Vor allemdieWinterstürme der Jahre 2007 und 2008 (»Kyrill«, »Emma« und »Paula«) führten zu Millionenschäden in der Landwirtschaft (Abbildung05). ImAllgemeinensteigt inderLandwirtschaftdasBewusstseinfürWetterrisiken. Auch politische Maßnahmen wie die Ausweitung der Prämienförderung be- einflussen denAnteil der versicherten Betriebe, sodass sich Aussagen zu kli- mainduziertenTrendskaumtätigen lassen. DieUnsicherheiten indenDatenwerdendarüberhinaus auchdadurchver- stärkt, dass aus versicherungstechnischen Gründen Schadereignisse in land- wirtschaftsarmen– also etwabewaldetenRegionen (sieheAbbildung04) oder urbanen Räumen – keine Berücksichtigung finden. Abgesehen davon ändern sich die angebautenProdukte imLauf der Zeit unddamit die Beziehung zwi- schenEreignis undEntschädigung.AlsMaßnahmezurVermeidungvonSchä- denwerdenseit2006VersicherungskundenimBereichObst-undGartenbauper SMSmitWetterwarnungenversorgt. Sokönnendiese aktivGegenmaßnahmen ergreifen, um Schäden zu vermeiden (z.B. bei Glashäuser Lüftungsöffnungen schließen). Investitionen in moderne Steuerungssysteme bei Glashäusern Abbildung05:Mit 0.7 korrelierte Entschädigungszahlungen der österreichischenHagelversi- cherung (OEHV)undschadbringendenStürmen(VIOLA). Figure05:Compensationpaymentsof theAustrianHail Insurance(OEHV)andextremestorm events that have caused damages (VIOLA). Pertaining curves exhibit a Pearson correlation coefficientof0.7. Datenquelle:OEHV–OEHV,2019;VIOLA–ZAMG,2019 Stürme132 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0