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ExtremA 2019 - Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
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© 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783847110927 – ISBN E-Lib: 9783737010924 7.2 Definition 7.2.1 Starkregen Starkregen entfaltet seine Schadenswirkung nicht durch seine unmittelbare Einwirkung, sondern durch eineKombination aus Intensität undDauer. Eine objektiveDefinitionmussdaher auchdiese beidenKomponentenverknüpfen. DieverschiedenenAnsätze lassensich indiedrei folgendenGruppeneinteilen, wobei jede ihreVor-undNachteilehat. – Definitionüber fixe Schwellwerte (»peakover threshold«) DieVorteile dieser einfachstenMethode sind eine globale Vergleichbarkeit absoluterNiederschlagsintensitätenundihreVerwendbarkeitohneKenntnis historischerMessreihen der untersuchten Stationen. Allerdings erlaubt sie keine räumlicheDifferenzierung,wie extremein bestimmtes Ereignis lokal einzuordnen ist. EineVerfeinerungdieserMethode ist dieEntwicklungvon Intensitätskurven als Funktion der Zeit, um auch Niederschläge unter- schiedlicher Zeitdauer berücksichtigen und vergleichen zu können. Im deutschsprachigen Raum ist die »untere Grenze dichter Regenfälle« von Wussow(1922)dieältesteundgleichzeitigbekannteste Intensitätskurve. – DefinitionüberExtremwerte vonVerteilungen (Perzentile) Mit dieserMethode lassen sich die für einen bestimmtenOrt extremenEr- eignisse identifizierenundmit jenenvonanderenOrtenvergleichen.Aller- dingsistdafüreineKenntnisvonausreichendlangenhistorischenZeitreihen nötig.AucheineAnwendungaufFlächenmittelistmöglich,üblicherweiseaus gegitterten Niederschlagsdatensätzen. Typische Beispiele für Starknieder- schläge wären etwa jene über dem 90., 95. oder 99. Perzentil. Eine weitere Verfeinerung stellt dieWahl vonbestimmtenPerzentilen alsmittlere statis- tischeWiederkehrzeitenvonz.B.einmalproMonat, JahroderJahrzehntdar (FreiundSchär, 2001). – DefinitionüberaufgetreteneSchäden Eine alternative oder auch ergänzende Interpretation ist es, eineDefinition für Starkregen indirekt an dasAuftreten von Schäden zu knüpfen. Die Ex- tremitäteinesEreignisseswirdalsoimplizitüberseineAuswirkungenfürdie betroffene Bevölkerung ausgedrückt, worüber Stationsmessungen alleine keine Auskunft geben können. Außerdem können Schadensinformationen (zumindest theoretisch) flächig vorliegen,wohingegenMessungen lediglich punktweise und selbst bei einem so dichten Stationsnetzwie inÖsterreich nurineinemtypischenAbstandvonca. 10kmverfügbarsind.Diesenbeiden Vorteilen stehtderNachteil gegenüber, dass Schädennicht alleinigmitNie- derschlagsmengen oder -intensitäten skalieren, sondern unweigerlich auch StarkniederschlagundHagel144 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
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ExtremA 2019 Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
Titel
ExtremA 2019
Untertitel
Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
Autoren
Thomas Glade
Martin Mergili
Herausgeber
Katrin Sattler
Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7370-1092-4
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
778
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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