Seite - 72 - in Faust. - Eine Tragödie., Band 1
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Mephistopheles.
Folg’ nur dem alten Spruch und meiner Muhme der Schlange,
Dir wird gewiß einmal bey deiner Gottähnlichkeit bange!
Faust tritt auf.
Faust.
Wohin soll es nun gehn?
Mephistopheles.
Wohin es dir gefällt.
Wir sehn die kleine, dann die große Welt.
Mit welcher Freude, welchem Nutzen,
Wirst du den Cursum durchschmarutzen!
Faust.
Allein bey meinem langen Bart
Fehlt mir die leichte Lebensart.
Es wird mir der Versuch nicht glücken;
Ich wußte nie mich in die Welt zu schicken,
Vor andern fühl’ ich mich so klein;
Ich werde stets verlegen seyn.
Mephistopheles.
Mein guter Freund, das wird sich alles geben;
Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben.
Faust.
Wie kommen wir denn aus dem Haus?
Wo hast du Pferde, Knecht und Wagen?
Mephistopheles.
Wir breiten nur den Mantel aus,
Der soll uns durch die Lüfte tragen.
Du nimmst bey diesem kühnen Schritt
Nur keinen großen Bündel mit.
Ein Bißchen Feuerluft, die ich bereiten werde,
Hebt uns behend von dieser Erde.
Und sind wir leicht, so geht es schnell hinauf;
Ich gratulire dir zum neuen Lebenslauf!
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Faust.
Eine Tragödie., Band 1
- Titel
- Faust.
- Untertitel
- Eine Tragödie.
- Band
- 1
- Autor
- Johann Wolfgang von Goethe
- Datum
- 1808
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 188
- Schlagwörter
- Literatur, deutsch, Deutschunterricht, Lektüre, Mephisto, Teufel, Faustus
- Kategorien
- Weiteres Belletristik