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Faust. - Eine Tragödie., Band 1
Seite - 143 -
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Nacht . Straße vor Gretchens Thüre. Valentin Soldat, Gretchens Bruder. Wenn ich saß bey einem Gelag, Wo mancher sich berühmen mag, Und die Gesellen mir den Flor Der Mägdlein laut gepriesen vor, Mit vollem Glas das Lob verschwemmt, Den Ellenbogen aufgestemmt; Saß ich in meiner sichern Ruh Hört’ all’ dem Schwadroniren zu. Und streiche lächelnd meinen Bart, Und kriege das volle Glas zur Hand Und sage: alles nach seiner Art! Aber ist eine im ganzen Land, Die meiner trauten Gretel gleicht, Die meiner Schwester das Wasser reicht? Top! Top! Kling! Klang! das ging herum! Die einen schrieen: er hat Recht, Sie ist die Zier vom ganzen Geschlecht! Da saßen alle die Lober stumm. Und nun! – um’s Haar sich auszuraufen Und an den Wänden hinauf zu laufen! – Mit Stichelreden, Naserümpfen Soll jeder Schurke mich beschimpfen! Soll wie ein böser Schuldner sitzen, Bey jedem Zufallswörtchen schwitzen! Und möcht’ ich sie zusammenschmeißen; Könnt’ ich sie doch nicht Lügner heißen. Was kommt heran? Was schleicht herbey? Irr’ ich nicht, es sind ihrer zwey. Ist er’s, gleich pack’ ich ihn beym Felle, Soll nicht lebendig von der Stelle! Faust. Mephistopheles. Faust. 143
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Faust. Eine Tragödie., Band 1
Titel
Faust.
Untertitel
Eine Tragödie.
Band
1
Autor
Johann Wolfgang von Goethe
Datum
1808
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
188
Schlagwörter
Literatur, deutsch, Deutschunterricht, Lektüre, Mephisto, Teufel, Faustus
Kategorien
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