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Kapitel 3: Die Übernahme des Kaisertums
1556/58254
tag bis ins Frühjahr 1559 hinauszuschieben. Er wandte dagegen ein, wenn es
nicht zum Frieden mit den Türken käme, sei dann schon wieder ein Angriff zu
erwarten, für dessen Abwehr der Reichstag aber zu spät beginne. Nochmals
betonte er, die Dauer könne bei persönlicher Anwesenheit der Reichsstände
wesentlich abgekürzt werden, und befürwortete als Tagungsort Augsburg, weil
dort die Lebenshaltungskosten niedriger wären als in Nürnberg283. Die Kurfür-
sten gaben in diesen Punkten nach, tatsächlich ist der Reichstag doch erst am 3.
März 1559 eröffnet worden.
Als Fazit aus dem Meinungsaustausch über seinen „anderen Fürtrag“ konnte
Ferdinand schwerlich mehr ziehen als die Einsicht, daß die tatsächliche Bereit-
schaft der Kurfürsten, Mitverantwortung für die Reichspolitik zu übernehmen,
erheblich geringer war, als sie in ihren Bekundungen zu beanspruchen pflegten.
283 Ferdinands Replik, fol 78r
CC BY-NC-ND 4.0 | DOI https://doi.org/10.17438/978-3-402-21806-8
Ferdinand I. als Kaiser
Politik und Herrscherauffassung des Nachfolgers Karls V.
- Titel
- Ferdinand I. als Kaiser
- Untertitel
- Politik und Herrscherauffassung des Nachfolgers Karls V.
- Autor
- Ernst Laubach
- Verlag
- Aschendorff Verlag
- Ort
- Münster
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-402-18044-0
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 786
- Schlagwörter
- Ferdinand I., Karl V., 16. Jahrhundert, Kaisertum, Reformation, Geschichte, Konfession
- Kategorie
- Biographien