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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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VON EINER FÜRSTLICHEN SAMMLUNG ZUR FAMILIENBIBLIOTHEK12 Die Privatbibliothek Kaiser Ferdinands I. (1783–1875) entstand parallel zur Bibliothek seines Vaters Franz’ I. Anders als im Fall der Büchersamm- lung Kaiser Franz’ I. kann über die Genese der Bibliothek Ferdinands in Ermangelung adäquater Quellen und auf Grundlage spärlich vorhandenen Archivmaterials nur spekuliert werden. Vermutlich hatte sie nicht nur eine ähnliche Entstehungsgeschichte, sondern auch dieselben Aufgaben. Denn mit dem Regierungsantritt Ferdinands übernahm seine Büchersammlung nunmehr die Rolle, die zuvor die franziszeische Privatbibliothek innehatte. Von nun an erhielt sie alle Werke, die dem Kaiser von Autoren, Künstlern, Verlegern etc. überreicht wurden, zur Aufbewahrung zugeteilt. Zudem wuchs die Sammlung aber auch durch gezielte Ankäufe von Werken, die das Interesse Ferdinands hervorriefen. Seit jeher auf mehrere Standorte in und um seine Wohnappartements verteilt, wurden die Bücherkästen vor und während seiner Regierungszeit aufgrund ständiger Raumumwidmungen anlässlich der Einquartierung von Gästen oftmals umgestellt. Eine physi- sche Zusammenführung mit der Fideikommissbibliothek und Aufstellung in deren Räumlichkeiten schien aus Platzgründen unmöglich zu sein. Die Ereignisse 1848 führten im Zuge der Thronentsagung schließlich zum dau- erhaften Umzug Ferdinands nach Prag, wohin er seine Bibliothek mitnahm. Sie wurde dort im Toskana-Palais gegenüber der Prager Burg untergebracht und vom Geistlichen Nikolaus Negrelli und einem Bibliotheksdiener verwal- tet. 1875 kehrte die Sammlung nach Wien zurück, da Ferdinand sie testamen- tarisch seinem Neffen Franz Joseph vermacht hatte. Franz Joseph hatte, anders als seine Vorgänger, wenig bibliophiles Inter- esse. Über den Kernbestand seiner Privatbibliothek können nur Vermu- tungen angestellt werden. Substanziell nimmt sie, zumindest, was den Buchbestand anbetrifft, erst Gestalt an, als Franz Joseph 1848 Kaiser von Österreich wird. Zunächst allerdings auch nur theoretisch, da er die an ihn gerichteten Buchgeschenke bis 1870 durch die Hofbibliothek verwalten ließ. Erst dem von ihm ernannten Bibliotheksvorstand Moritz Alois von Becker wird es gelingen, diese Entscheidung rückwirkend zu korrigieren und die seit 1849 an die Hofbibliothek abgegebenen Bände wieder in die franzisko-jo- sephinische Privatbibliothek zurück zu transferieren. Die Privatbibliothek Franz Josephs wurde zunächst im Dachgeschoss oberhalb der Fideikommissbibliothek untergebracht. Sie bestand vor der Re- tournierung der Bücher aus der Hofbibliothek großteils aus individuell an- der Forschungsergebnisse: Huber-Frischeis/Knieling/Valenta/Petschar, Familien-Fidei- kommissbibliothek. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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