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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN58 3. Die Privatbibliotheken Franz’ I. und Ferdinands I. 1835–1848. Berührungspunkte zweier eigenständiger Sammlungen Die in diesem Abschnitt zu besprechende Zeitspanne, die sich mit der Regie- rungszeit Ferdinands I. deckt, bringt die ersten Veränderungen für das Bi- bliothekspersonal und seinen Aufgabenbereich. Während die franziszeische Privatbibliothek vorerst bis auf wenige explizite Ausnahmen keine Neuzu- gänge mehr erhält und zu einem Denkmal für ihren Gründer erstarrt, gilt die volle Aufmerksamkeit nun der Ferdinandea und ihrer bibliothekarischen Aufarbeitung. Nach dem Willen des neuen Kaisers sollten beide Samm- lungen künftig zu einer Einheit zusammenwachsen, was auch von Bib- liotheksvorsteher Khloyber begrüßt wurde. Dass diese Maßnahme nicht so- fort umgesetzt werden konnte, lag aber nicht nur an der noch ausständigen sorgfältigen Katalogisierung der ferdinandeischen Bestände. In erster Linie verhinderten dies die erst anlaufenden Arbeiten am Vollzug des Testaments Franz’ I. (Erstellung Inventar) und der damit in direktem Zusammenhang stehenden Errichtung des Fideikommisses. Selbst 1848 hatte man dies- bezüglich noch zu keinem Ende gefunden. Doch abseits dieses rechtlichen Aspekts verzögern auch rein praktische Umstände, wie der fehlende Platz zur gemeinsamen Unterbringung in den Räumen der späteren Fideikom- missbibliothek, eine rasche Vereinigung. Die nur halbherzige Übergabe in Khloy bers Verantwortungsbereich, die dieser verstimmt zur Kenntnis nahm, gepaart mit weiteren Einfluss- und Kompetenzeinbußen, rufen bei ihm zu- nehmende Lethargie hervor, die zur Folge hat, dass die treibende Kraft hin- ter dem Projekt der Schaffung einer vereinigten Familienbibliothek ausfällt. 3.1 Der Kaiser ist tot – es lebe der Kaiser. Das Ableben Franz’ I. 1835 und seine Folgen für beide Sammlungen 3.1.1 Franziszeische Privatbibliothek Der Tod Kaiser Franz’ I. am 2. März 1835 war für Bibliothekar Khloyber Anlass, seinen neuen Dienstherrn Ferdinand I. in dessen Amt als Biblio- theksinhaber gewissermaßen einzuführen und ihn mit der Bestandsgröße und den bisherigen Gepflogenheiten vertraut zu machen. Sein Bericht an den 41-jährigen Kaiser vom 8. März 1835, der eine „kurze Uebersicht des Standes der von Seiner Majestät dem höchst seligen Kaiser hinterlaßenen, ihm Gefertigten anvertraut gewesenen Bibliothek, nebst einer Skizzirung seiner bisherigen Obligenheiten“104 darstellt, beschreibt kurz und knapp je- 104 FKBA21001, fol. 2r. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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