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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN82 Khloyber die Bedingung genannt habe, dass „die Vergrößerung, […] um zu entsprechen, aus den sie zunächst umgebenden Lokalitäten genommen wer- den“ müsse. Da diese Räumlichkeiten aber allesamt fix belegt sind, käme nach Meinung des Bibliotheksvorstehers einzig das Flachdach des Augusti- nergangtraktes für Erweiterungsmaßnahmen in Frage. Die darauf befindli- chen Glashäuser seien ohnehin baufällig und würden der k. k. Privatkasse jährlich hohe Kosten verursachen. Aufgrund ihrer Distanz zum Apparte- ment Ferdinands würden sie von diesem auch nicht mehr benützt und teure Reparaturmaßnahmen wären daher widersinnig. Es bestünde deshalb die Möglichkeit, den „an das Kammerdiener Zimmer Ihrer Majestät der Kaiserin Mutter stossen- de[n] Raum der Terrasse zu einem Blumensaale für Allerhöchstdieselbe“ um- zugestalten, „auf den Grundmauern der Glashäuser aber würde das neue, der a.h. Privatbibliothek zugedachte, und mit den dermaligen Zimmern derselben in unmittelbare Verbindung zu bringende Lokale in sieben Abtheilungen her- gestellt werden.“190 Mit einem Fassungsvermögen von bis zu 6.000 Oktavbänden pro Abteilung würden damit nicht nur alle bisher nicht aufgestellten Buchbestände sowie das dezentral gelagerte Katastralmappenarchiv Platz finden, sondern auch die Privatbibliothek Ferdinands. Darüber hinaus wäre damit auch ausrei- chend Platz für künftige Zuwächse geschaffen. Bevor man diesem Umbau- projekt aber konkret nähertrete, gibt Colloredo zu bedenken, ob es nicht ratsam sei, zunächst doch „irgend eine bedeutende Wohnungsveränderung unter den zum Hofstaate gehörigen Personen abzuwarten“ und eine sodann freigewordene Lokalität zu Bibliothekszwecken umzuwidmen.191 Der Kaiser stimmt dem zu, woraufhin Hofburg-Inspektor Ludwig Wagner nicht nur all- gemein über die „Thunlichkeit oder Unthunlichkeit“ des Vorschlags befragt wird, sondern konkret angeben soll, welche passenden Wohnungen sich in der Nähe der Privatbibliothek befänden, respektive ob und wann eine solche frei werden könne. Wagner wird überdies um Auskunft gebeten, ob andere Räumlichkeiten der Hofburg für diesen Zweck geeignet scheinen, „wobey jedoch der große Bedarf an Wohnungen für hohe Gäste und deren Suiten, dann für die nicht ferne Zuweisung von eigenen Herrschaftskammern an die durchlauchtigsten Kinder des Erzherzogs Franz [Karl] wohl zu berück- 190 Wien, ÖStA, HHStA, OKäA, Serie C, Kt. 10, Rubr. 74, Fasc. 1836 (Hof- u. Privat-Biblio- thek). Schreiben Colloredo-Mansfelds an das Oberstkämmereramt vom 05.01.1836. 191 Ebenda. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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