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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 83 -
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Seite - 83 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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DIE PRIVATBIBLIOTHEKEN FRANZ’ I. UND FERDINANDS I. 1835–1848 83 sichtigen ist.“192 Wagner sieht sich außer Stande, geeignete Lokalitäten vor- zuschlagen, nicht zuletzt auch „wegen nöthiger Gewölbung des darunter be- findlichen Stockes“. Er merkt am Ende seiner ausführlichen Stellungnahme vielmehr an, dass „weyland Kaiser Franz 1te der Sage nach – die Vergrö- ßerung der a. h. Privatbibliothek – gegen die Terrasse als für die angemes- senste und entsprechenste Art gehalten habe“.193 Im Schreiben, mit dem der Inhalt von Wagners Gutachten dem Obersthofmeisteramt zur Kenntnis gebracht wird, führt der referierende Hofsekretär und Amtsvorsteher des Oberstkämmereramtes, Joseph Freiherr von Sacken, aus: „Daß die Erweiterung der Localitäten der a.h. Privatbibliothek eine seit langer Zeit gefühlte und besprochene Nothwendigkeit sey, ist mir wohl bekannt und ich bin der vollen Uiberzeugung, daß dieselbe bereits den Grad der wirklichen Dringlichkeit und Unverschieblichkeit erreicht hat. Nicht nur wegen der wah- ren Unzukömmlichkeiten welche dieser Localsmangel in der gehörigen Auf- stellung und Anordnung der Bücher verursachet, sondern auch weil es sich darum handelt, die eigene Büchersammlung Seiner jetzt regirenden Majestät aus jenen Zimmern, wo sie sich dermahl im Reichskanzleigebäude befindet, und einen großen Abbruch und Hinderniß in Benützung dieser Gemächer zu Ubicationen erzeugt, ehemöglichst zu entfernen, welches auf keine andere Weise als deren Vereinigung mit der a.h. Privatbibliothek und Uibertragung dahin geschehen kann.“194 Seinen Schilderungen bezüglich des Platzproblems im gesamten Hofburg- komplex, das sich vor allem bei der Einquartierung von Familienmitgliedern oder fremden Gästen besonders drastisch zeige, folgt der Vorschlag, den auf dem Augustingergangtrakt projektierten Aufbau nicht nur in gleicher Breite wie die abzubrechenden Glashäuser auszuführen, sondern auch die Terras- senfläche vor den Glashäusern miteinzubeziehen und somit ein Stockwerk in der gesamten Gebäudetiefe aufzusetzen. In seiner Begründung folgt Sa- cken zunächst Khloybers Argument, dass die Terrasse von Ferdinand und seiner Gattin aus Distanzgründen nicht mehr benutzt würde. Man würde ohne erhebliche Mehrkosten ein Vielfaches an Raum gewinnen, wovon nur noch etwa die Hälfte für Bibliothekszwecke erforderlich sei. „Es dürfte die andere Hälfte aber ein oder dem anderen der mir unterstehen- den Sammlungskabinette, die über Mangel an Raum ebenfalls schon lange 192 Ebenda, Schreiben (Dekret) Joseph von Sackens an Wagner vom 09.01.1836. 193 Ebenda, Stellungnahme Wagners vom 21.01.1836. 194 Ebenda, Bericht Sackens an das Obersthofmeisteramt vom 26.01.1836. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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