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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN94 204 des Verzeichnisses mit gesammelten kleinen emailen oder miniatur-Por- traits manche interessante Stücke enthalten, oder durch die höchsten Hände, welche sie so zusammengestellt von Werth seyn. Die Nrn. 206, 207, 213, 216, 220, 221, 223, 225, 226, 227 und 228, dann 229, 230 und 231 betreffen ferner ganz offenbar Personen, die zur höchsten Verwandtschaft zu rechnen sind, und zum Theil unter den anderen Nummern gar nicht vorkommen. Die zu treffende Ausscheidung hätte sonach meinem unmaßgeblichen Dafürhalten zu Folge sich gerade nur auf solche Stücke zu erstrecken, die entweder nicht in die Kathegorie von Familienbildern gehören, wie No. 57 einen Minister und 210 den Erzbischof Babik228 vorstellend, oder die gar nicht als Portraits anzu- sehen sind. In so fern Eure Majestät sich sonach bewogen finden dürften, den Anträ- gen des Grafen Taaffe die Allerhöchste Genehmigung zu ertheilen, wäre nach meinem unmaßgeblichen Dafürhalten eine nachmalige Revision des Verzeich- nißes der Allerhöchsten zum Primogenitur Fideikommisse bestimmten Fami- lien-Portraits etwa mit Zuziehung der Hofräte Baron Löhr229 und Baron Sa- cken230, welche über Provenienz und Gegenstand dieser Gemälde an meisten Auskunft zu geben im Stande sind, Allerhöchst anzuordnen […]“231 Dem Khloyber’schen Anliegen wird also Rechnung getragen. Auch Metter- nich spricht sich für eine geordnete Übergabe aus. Sein Anliegen, möglichst viele Objekte aus dem Nachlass des Kaisers im Fideikommiss zusammenzu- führen, könnte damit erklärt werden, dass dem langjährigen Weggefährten Franz’ I. an der Schaffung einer möglichst kompletten Gedenksammlung schon aus rein sentimentalen Gründen gelegen war. Vielleicht sprach aus ihm aber auch der private Kunstsammler, dem die möglichst geschlossene Weitergabe einer persönlich aufgebauten Sammlung am Herzen lag. Ferdi- nand stimmt in der beigesetzten Resolution den Anträgen Metternichs mehr oder weniger zu und und weist den Staatskanzler an, die gemeinschaftlich mit Taaffe ausgearbeiteten Resultate zur seinerzeitigen Schlussfassung vor- zulegen. Die von Metternich vorgeschlagene Revision und nochmalige Begutach- tung eventuell auszuscheidender Porträts durch die erfahrenen Beamten Löhr und Sacken findet schließlich auf Anweisung des Obersthofmeisters 228 Adeodatus Babik (1738–1825), Erzbischof in partibus von Etschmiadzin, erster Generalabt der Mechitaristen in Wien. 229 Franz Freiherr von Löhr, Hofrat und Kanzleidirektor im Obersthofmeisteramt. 230 Joseph Freiherr von Sacken, Hofrat und Kanzleidirektor im Oberstkämmereramt. 231 Wien, ÖStA, HHStA, Hausarchiv, Ministerium des kaiserlichen Hauses, Verlassenschaften Kt. 7, Fasz. b. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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