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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN96 wäre seiner Ansicht nach sehr wohl eine Büste Kaiser Franz’ I. aus Marmor zu integrieren, die in der Bibliothek als Erinnerung an ihren Gründer aufge- stellt werden könnte.237 Der Vortrag Metternichs bleibt vorerst ohne Resolution des Kaisers. Erst Franz Joseph wird im Dezember 1848 gehörig darauf antworten. Die Sa- che bleibt also in der Schwebe. Die Arbeit der unter Taaffes Leitung ste- henden Kommission zur Vollziehung des franziszeischen Testaments führt zumindest dazu, dass Khloyber mit der Revision des Buchbestandes beginnt. Bereits im August 1843 lässt man „zum Behufe der etwa vorzunehmenden Bibliothek Revision 40 Bögen von 1 bis 29656 zifferiren“.238 3.6 Die Bibliothek als Lagerort (Deposita/Restauflagen) Dass in den Räumlichkeiten beider Privatbibliotheken permanente Platz- not herrschte, war zu einem Gutteil auch der Tatsache geschuldet, dass den Sammlungen immer wieder Bestände und Konvolute zur vorübergehenden Deponierung übergeben wurden, die realiter allerdings dort blieben. Khloy- ber, der dagegen aufgrund seiner nunmehr eingeschränkten Kommunika- tions möglichkeiten zu Ferdinand I. nicht mehr so einfach opponieren konnte, sah sich veranlasst, diese Objekte durch die Klärung der Eigentums- verhältnisse zumindest für eine der beiden Privatbibliotheken zu gewinnen, um sie somit in seinen Zuständigkeitsbereich zu bringen. Im Juni 1844 werden der ferdinandeischen Privatbibliothek beispielsweise von der k. k. Familienfonds-Buchhaltung 59 Portefeuilles „zur weiteren al- lerhöchsten Disposition“ übergeben. Diese beinhalten etwa 60 Ansichten und Pläne des Parks sowie des Ritterschlosses zu Laxenburg in jeweils ca. 100 Abzügen (Lithografien und Kupferstiche). Vielleicht in kaiserlichem Auftrag wurden die Blätter wohl auf Initiative des Laxenburger Schloss- hauptmanns Michael Riedl angefertigt, der seiner langjährigen Tätigkeit mit dieser Ansichtenserie möglicherweise ein bleibendes Denkmal setzen wollte.239 Die Bezahlung der künstlerischen und schriftstellerischen Tä- chiv, Ministerium des kaiserlichen Hauses, Verlassenschaften Kt. 9. 237 Wien, ÖStA, HHStA, Hausarchiv, Ministerium des kaiserlichen Hauses, Verlassenschaften Kt. 7, Fasz. b, Vortrag vom 15.02.1844. 238 FKBJ1843, Post Nr. 140. 239 Zu Riedl und Laxenburg vgl. Hajos, Laxenburg, 58–133. Ein Verzeichnis der Ansichten mit Angabe der Anzahl von Abdrucken siehe unter FKBA24099, fol. 17r–18r, erstellt anläss- lich der Übernahme in den Bestand der ferdinandeischen Privatbibliothek am 02.12.1844. Die meisten Lithografien stammen von Carl Bschor nach eigener Vorlage, einige auch vom Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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