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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 103 -
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DIE PRIVATBIBLIOTHEKEN FRANZ’ I. UND FERDINANDS I. 1835–1848 103 bis zum Tod des Kaisers 1835 kräftiger jährlicher Zuschüsse um die finanzi- ellen Bedürfnisse seiner Sammlungen decken zu können.268 Khloyber recht- fertigt dies in seinem Bericht im März 1835 vor allem mit den Ausgaben für den Buchbinder sowie den Kosten für die Reinigung der Bibliothek, die Kleidung des Bibliotheksdieners und diverse Schreibutensilien. Ferdinand bestätigt das von seinem Vater festgesetzte Budget, indem er auf den Bericht resolviert: „Auch bey der Dotation von 3200 fl. C.M. und 4000 fl. W.W. hat es bis dahin wo die Auseinandersetzung des nach Wailand Seiner Majestät Meinem höchstseligen Herrn Vaters hinterbliebenen Privatvermögens er- folgt seyn wird, zu verbleiben.“269 Da ja auf Geheiß Ferdinands für die Pri- vatbibliothek seines Vaters nur noch bereits begonnene Fortsetzungswerke komplettiert, respektive Neuerscheinungen ausschließlich zur Ergänzung der Leitdisziplinen und nur auf seinen explizite Erlaubnis hin angekauft werden durften, sanken die jährlichen Bibliotheksausgaben bis 1841 kon- tinuierlich.270 Dennoch sind außerordentliche Zuschusszahlungen bis 1837 notwendig, da die Limitierung der Ankäufe für die franziszeische Bibliothek erst nach und nach durch übersichtlichere Buchhändlerrechnungen ihren Niederschlag findet. Die Rechnungsbelege zeigen, dass die Lieferungen zu- nächst beinahe zur Gänze aus Fortsetzungen für Werke der franziszeischen Bibliothek bestehen und nur ein verschwindend kleiner Teil für die ferdin- andeische Bibliothek geliefert wird, was sich allerdings mit der Zeit ändern wird. Noch 1843 meint Khloyber: „Obgleich mehrere ältere Prachtwerke im Verlaufe der nächst verfloßenen Jahre nach und nach complet geworden sind; so ist doch die Fortsetzung der Mehrzahl derselben, noch immer andau- ernd, und consumirt daher die Dotationskräfte“.271 In Berechnungsnotizen des Kostenvoranschlages für das Jahr 1853 hält Khloyber fest, dass von der Dotation von 4.800 fl. etwa 2.800 fl. von der Fideikommissbibliothek und 2.000 fl. von der ferdinandeischen Privatbibliothek verschlungen werden.272 Neben den Buch- und Kunsthändlerrechnungen schlagen auch jene des Buchbinders kräftig zu Buche. Bereits seit der Einführung der Dotation 1813 wird Friedrich Kraus – er hatte damals die günstigsten Preistarife an- geboten – bevorzugt mit Bucheinbindungen für die franziszeische Bibliothek beauftragt. Lediglich in den Jahren 1822–1826 war ihm der k. k. Hofbuch- binder Heinrich Buchholz vorgezogen worden.273 Die allmähliche Komplet- 268 Vgl. dazu Huber-Frischeis/Knieling/Valenta, Privatbibliothek, 223f. Tab. 3. 269 FKBA21001, fol. 5r. 270 Zu den Anweisungen Ferdinands vgl. Anm. 117. 271 FKBA23082, fol. 3r–v. 272 FKBA26026, fol. 8r. 273 Zur Bedeutung der beiden siehe Bogeng, Bucheinband, 293. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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