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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 107 -
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DIE PRIVATBIBLIOTHEKEN FRANZ’ I. UND FERDINANDS I. 1835–1848 107 ebenfalls Fuß zu fassen und kleinere Kontingente an die beiden Privatbiblio- theken zu liefern. 3.8 Personal Das Personal der franziszeischen Privatbibliothek stellt sich zum Zeitpunkt des Todes Franz’ I. 1835 folgendermaßen dar: Skriptor Leopold Joseph von Khloyber führt die Sammlung als deren provisorischer Leiter seit dem Tod seines Amtsvorgängers Peter Thomas Young im Februar 1829. Ihm zur Seite stehen Kanzlist Georg Thaa, der Kustos der Kupferstichsammlung Eduard Frister sowie der Bibliotheksdiener Michael Brunner.281 Franz I. hatte in den letzten Lebensjahren keine personellen Änderungen oder Beförderungen mehr zugelassen, weshalb weder Khloyber das prestigeträchtige Amt des Bibliotheksvorstehers verliehen bekam, noch Thaa in dessen Fußstapfen als Skriptor treten konnte. Mit dem unerfahrenen neuen Kaiser Ferdinand I. än- dert sich die Sachlage ein wenig. Gleich nach dem Tod Fristers im April 1836 drängt Khloyber darauf, Thaa die nun vakante Stelle samt der damit verbun- denen besseren Bezahlung zu verleihen.282 Da auch andere Bewerbungen für den Posten einlangen, wird schlussendlich ein Kompromiss erzielt.283 Der aus dem Pool der Kandidaten von Khloyber favorisierte Josef Winkler284, bisher Kanzlist bei der k. k. vereinigten Hofkanzlei, erhält mit Resolution vom 1. Fe- bruar 1838 die Stelle Thaas samt dessen Gehalt und Thaa wird zum Skriptor mit dem Gehalt Fristers ernannt (Eidablegung am 12. Februar 1838).285 Da- mit spiegeln sich auch in der Hierarchie der Privatbibliothek die geänderten Anforderungen an das Bibliothekspersonal wider. Die von Frister betreute Kupferstichsammlung war bei seinem Tod vollkommen sortiert und durch einen Zettelkatalog erschlossen. Parallel dazu hatte sich Khloyber selbst der Porträtsammlung angenommen und diesen Bestand vollständig geordnet und größtenteils katalogisiert. Ein eigener, speziell im Kunstfach ausgebil- deter Mitarbeiter war somit überflüssig geworden. Winklers erste Tätigkeit 281 Zur Darstellung der Lebensläufe der genannten Personen bis 1835 und teilweise auch dar- über hinaus vgl. Huber-Frischeis/Knieling/Valenta, Privatbibliothek, 83–177. 282 Frister erhielt ein jährliches Gehalt von 1.000 fl. samt 120 fl. Quartiergeld, Thaa lediglich 800 fl. samt 100 fl. Quartiergeld, FKBA21002, fol. 1r–2r. 283 Vgl. dazu Huber-Frischeis/Knieling/Valenta, Privatbibliothek, 153–156. 284 Geboren 1802 in Wien, Besuch des Gymnasiums ab 1820 Kanzleipraktikant im Oberstjä- germeisteramt, ab 1824 in gleicher Eigenschaft in der vereinigten Hofkanzlei; während seiner 14-jährigen Tätigkeit Beförderung zum Akzessisten, Kanzlisten und schließlich Zu- teilung zum Präsidium; siehe FKBA26141, fol. 1r. 285 FKBA21003, fol. 9r–11v, zu den Gehältern vgl. Anm. 282. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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