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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN120 biert wurde363, der Journalist und Schriftsteller Ludwig August Frankl (spä- ter Ritter von Frankl-Hochwart), der viele seiner Schöpfungen überreicht (darunter etwa das „Habsburger-Lied“ oder das Heldengedicht „Don Juan d’Austria“)364, der von Simon Deutsch und Franz Gräffer herausgegebene „Jüdische Plutarch; oder biographisches Lexicon der markantesten Männer und Frauen jüdischer Abkunft“365 oder Abraham Perlmutters „Schira Lech- jim [Der Gesang des Lebens]“366; alle diese Einsendungen zeugen neben der Loyalität zum Kaiser auch von der Fülle jüdischen Schriftstellertums auf dem Gebiet der Monarchie. 3.10 Benützung Abseits der „zur Lektüre Seiner Majestät“ akquirierten Werke, lässt sich die Benützung der Bestände beider Privatbibliotheken aus verschiedenen Ar- chivalien ableiten. Grundlegende Informationsquelle hierfür sind zwei aus ursprünglich mehreren Teilverzeichnissen zusammengesetzte Inventare, die ab Dezember 1837 genau protokollieren, welche Sammlungsobjekte, vor- nehmlich Druckwerke, Grafikblätter und Landkarten, entlehnt wurden.367 Dass hier vorwiegend Werke aus der Privatbibliothek Franz’ I. verzeichnet sind, ist wohl dem Umstand geschuldet, dass die Bestände Ferdinands in diesem Zeitraum gerade erst katalogisiert wurden. Eine Ausnahme stellen lediglich jene Neuerscheinungen dar, die von Buch- und Kunsthändlern zur Ansicht überreicht wurden. Bei den beiden Inventaren handelt es sich um allgemeine Ausleihjournale, sie dokumentieren deshalb nicht nur was sich Kaiser Ferdinand vorlegen ließ, sondern zeigen auch, dass die Bibliotheken von vielen nahen Verwandten des Monarchen benutzt wurden.368 Da die beiden Sammlungen thematisch nach den großteils identen Lieblingsdiszi- plinen der Kaiser Franz und Ferdinand ausgerichtet waren und somit ein begrenztes Repertoire an Fach- und Trivialliteratur enthalten, so ist es auch nicht verwunderlich, dass die entlehnten Werke auch mehrheitlich wieder diesen Sachgebieten zuzuordnen sind. Auffallend aber nicht ungewöhnlich ist, dass sich Ferdinand oft anstelle eines ganzen Werkes nur dessen gerade erschienene Teile (subskribierte Fortsetzungstitel) oder fertiggestellte Pflan- 363 FERD 5.567, FKBA25080. 364 FERD 4.429, FKBA23150 u. 25058. 365 Ferd.alt.Sign. 3.962 (wurde 1875 in Prag ausgeschieden), FKBA25147. 366 Ferd.alt.Sign. 3.910 (wurde 1875 in Prag ausgeschieden), FKBA25136. 367 FKB.INV.59 u. FKB.INV.79. 368 Vgl. Gliederung der beiden Journale in Abschnitt 6.2. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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