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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 192 -
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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN192 schuld von Khloyber gefordert hatte, so sehr weist man nun jegliche wei- tere Zuständigkeit von sich. Unterstaatssekretär Werner entgegnet dem Bi- bliotheksvorsteher wenig später, dass er umso weniger eine Veranlassung zur ausführlichen Beantwortung seiner langen Stellungnahme sehe, als die Stiftung des Familien-Fideikommisses durch die Unterfertigung der Errich- tungsurkunde vollzogen sei „und somit künftig alle in Hinsicht auf diese Stiftung zu treffenden Anordnungen von dem nunmehrigen Besitzer, dem Kaiser Ferdinand auszugehen haben“. Khloyber möge sich mit dem ferdin- andeischen Bevollmächtigten, Staatsrat Karl Freiherr von Hietzinger, ins Einvernehmen setzen und diesem die Vorschläge unterbreiten, um die noch „im Rückstande befindlichen Abschriften der Kataloge der Fideicommiss-Ge- genstände zu beschleunigen“.631 Mitte Jänner 1852 kann Fürst Schwarzenberg Kaiser Franz Joseph den Ab- schluss der Arbeiten hinsichtlich des der Kommission gesetzten Auftrags zur Testamentsvollstreckung melden. Bezüglich der eklatanten Überschreitung der Dreimonatsfrist – die Kommission tagte schließlich vom 2. Oktober 1849 bis 17. November 1851 – verweist Schwarzenberg auf den Schlussbericht der dies eingehend begründe. Er überreicht den Finalbericht „mit dem beruhi- genden Vorgefühle, daß Eure Majestät hiervon mit Befriedigung Kenntniß nehmen und ebenso den Abschluß einer wichtigen und verwikelten [sic] Ver- handlung erfahren werden, welche sich durch so viele Jahre hinschleppte, tief in die Interessen der Allerhöchsten Familien eingriff und welche nun- mehr als zur allseitigen Zufriedenheit beendigt betrachtet werden darf.“632 Dem beigefügten ausführlichen Kommissionsbericht vom 19. November 1851 ist im Hinblick auf die Fideikommissbibliothek lediglich zu entneh- men, dass Kaiser Ferdinand auf jeden Ersatz der Erhaltungskosten seit dem Jahr 1835 Verzicht geleistet hat. Vom reinen Nachlassvermögen Franz’ I. in der Höhe von mehr als 11 Millionen Gulden erhielten die beiden Söhne je- weils mehr als 2,7 Millionen und die Kaiserin Witwe 3,2 Millionen als freies Eigentum. Von weiteren 2,2 Millionen erhielt Letztgenannte außerdem ein lebenslanges Fruchtgenussrecht.633 631 Zur tatsächlichen Ausstellung der Inventare vgl. Abschnitt 5.4. 632 Wien, ÖStA, HHStA, Hausarchiv, Ministerium des kaiserlichen Hauses, Verlassenschaften Kt. 7, Fasz. b, Endbericht Schwarzenbergs vom 15.01.1852. 633 Wien, ÖStA, HHStA, Hausarchiv, Ministerium des kaiserlichen Hauses, Verlassenschaften Kt. 8, Fasz. e, Endbericht der Kommission vom 19.11.1851. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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