Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Chroniken
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 215 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 215 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Bild der Seite - 215 -

Bild der Seite - 215 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Text der Seite - 215 -

DIE FIDEIKOMMISSBIBLIOTHEK UND DIE PRIVATBIBLIOTHEK FRANZ JOSEPHS 215 Mit 3. März 1855 wird er definitiv zum Landesschulinspektor ernannt. Nebenher ist er eifriger Verfasser unzähliger Beiträge für Fachzeit- schriften wie „Aufwärts“ oder dem von ihm gegründeten „Schulboten“. Er initiiert die Herausgabe neuer Schulbücher und Landkarten, ent- wirft einen Schulorganisationsplan für die Wiener Handelsakademie und erstellt Gutachten zur Auswei- tung der Schulplicht respektive zur Verbesserung der Lehrerausbil- dung. Im Mai 1864 wird er schließ- lich sowohl von Erzherzogin Sophie als auch von Kaiser Franz Joseph in Audienz empfangen. Man stellt gerade das Lehrpersonal für Kron- prinz Rudolf zusammen und Becker übernimmt die Unterweisung in den Fächern Deutsch, Lesen, Rechnen und Heimatkunde. Schon nach der zweiten Lektion im November desselben Jahres wird ihm auch Erzherzogin Gisela anvertraut. Becker bleibt auch über die Querelen zwischen Kaiserin Elisabeth und Erzherzogin Sophie hinsichtlich der Aufsicht über den Unter- richt hinaus im Amt. Er wird einmal sogar zur kaiserlichen Tafel eingeladen und begleitet die kaiserliche Familie etwa auch nach Ischl oder Gödöllö. Im Juni 1867 ist er Zeuge der ungarischen Königskrönung in Ofen. In dieser Zeit unterrichtet er Deutsch, Geografie und Geschichte, wobei er die letzten beiden Fächer im Februar 1868 an Josef von Zhishman abgibt. Im Oktober 1869 beendet er den Unterricht zur Gänze. Das freundschaftliche Verhältnis zu Rudolf bleibt jedoch bestehen und äußert sich etwa in der regen Mitarbeit Beckers am Kronprinzenwerk. Zu diesem Zeitpunkt ist er schon einige Mo- nate lang Direktor der Fideikommiss- und Privatbibliothek. Darüber hinaus hat er zahlreiche, vermutlich ehrenamtliche Tätigkeiten inne, die ihn als außergewöhnlichen Netzwerker ausweisen. So trat er etwa 1852 der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien bei und war von 1859 bis 1867 nicht nur Direktionsmitglied, sondern nebenher verantwortlicher Refe- rent für das Wiener Konservatorium und stellvertretender Leiter des Wiener Singvereins. Ein von ihm im April 1863 bei der Geographischen Gesellschaft gehaltener Vortrag über die Topographie Niederösterreichs gab den Anstoß zur Gründung des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich im August Abb. 23: Moritz Alois von Becker (1812–1887) Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
zurück zum  Buch Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung"
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918