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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 719 -
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Seite - 719 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 719 am häufigsten für fotografische Reproduktionen von Werken aus der Fidei- kommissbibliothek in Anspruch genommene Anstalt werden. Danach wurde aus Marburg noch dreimal um die Bewilligung von Reproduktionen ange- sucht; insgesamt wurden über 30 Porträts aus der Fideikommissbibliothek für den „Bilderatlas zur Geschichte der deutschen Nationalliteratur“ abfo- tografiert.1060 Für die Recherchen war in dieser Angelegenheit ausschließ- lich Johann Jureczek tätig, der vom Verlag Elwert auch gebeten wurde, die Ausführung der Fotografien zu überwachen, damit diese „namentlich künst- lerisch wirken“.1061 Im Jahr 1884 hatte außerdem der Herausgeber des Wer- kes, Gustav Könnecke, der Fideikommissbibliothek einen Besuch abgestat- tet. Dieser wurde von Becker im Verwaltungsbericht explizit erwähnt, um die zunehmende Kenntnis der Fideikommissbibliothek unter deutschen Ge- lehrten als Folge der Wirkung des gedruckten Kataloges an einem konkreten Beispiel zu demonstrieren.1062 Seit Beginn des Jahres 1885 war es dann aus- schließlich Könnecke, der mit Jureczek zwecks weiterer Recherchen und Be- willigungen korrespondierte. Der Tonfall seiner Briefe deutet auf ein recht freundschaftliches Verhältnis. Könnecke stellte auch in späteren Jahren bis kurz vor seinem Tod noch mehrmals Anfragen an die Fideikommissbiblio- thek, in denen er sich für Grafiken von Tobias und Abel Stimmer1063 sowie für Bildnisse Philipps des Großmütigen von Hessen1064 und Friedrich Schil- lers interessierte.1065 (Vgl. Abschnitt 2.2.3) Ab der zweiten Hälfte der 1880er Jahre nahm die Zahl der nach Vorlagen aus der Fideikommissbibliothek angefertigten fotografischen Reproduktio- nen und ebenso jene der Antragsteller schlagartig zu. Ein wichtiges Symp- tom dafür, dass sich die Vervielfältigung und Publikation von Bildquellen aus der Fideikommissbibliothek zu einer gängigen Praxis entwickelte, ist der Umstand, dass ihre Bedingungen und Abläufe von der Sammlung stan- dardisiert und in entsprechender Form den potentiellen Nutzern kommuni- lehnten Porträts sind im Ausleih-Journal vermerkt: FKB.INV.64, Bd. 1, fol. 19v (Nr. 91), fol. 21v (Nr. 66), fol. 22r (Nr.110). 1060 Vgl. das Verzeichnis in FKBA30127, fol. 27–28. 1061 FKBA30127, fol. 14r; Das Schreiben enthält auf der folgenden Seite genaue Instruktionen darüber, wie man sich seitens des Verlages die Ausführung vorstellte. 1062 FKBA31003, fol. 6r–v. 1063 FKBA33101. 1064 FKBA36193. 1065 FKBA37084; Könnecke ließ sich in diesem Fall die Katalogzettel zu den Schillerbildnis- sen zwecks eigener Nachforschung übersenden für das Werk: Schiller. Eine Biographie in Bildern. Festschrift zur Erinnerung an die 100. Wiederkehr seines Todestages am 9. Mai 1905. Marburg 1905. – Weitere Anfragen Könneckes liegen unter FKBA36193 und FKBA46040. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918