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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 723 -
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Seite - 723 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 723 del leicht zu erhalten und überdies in den meisten öffentlichen Sammlungen vorhanden sind.“1082 Zwei Jahre später wurde auch ein Apotheker Hermann aus Dortmund, der Fotografien nach Bildnissen für eine „genealogische Auf- stellung“ wünschte, auf den Kunsthandel verwiesen.1083 Kurios und nicht ganz durchschaubar ist der Fall eines Malers E. Palm aus Halle, der gegen Ende des Jahres 1891 ganz unverblümt eine Anfrage zum Vorhandensein von Porträts zu sechs Personen an die Fideikommiss- bibliothek richtete. Alois Karpf erwiderte darauf wie üblich, „dass diese Bibliothek keine öffentliche ist“,1084 fügte aber doch Hinweise auf verschie- dene Nachschlagewerke und die Daten zu einem spezifischen Porträt der Contessa Teresa Guiccioli hinzu.1085 In einem Brief vom 7. April des fol- genden Jahres gab der Skriptor schließlich bekannt, dass es möglich wäre, eben dieses Bildnis bei Angerer & Göschl fotografisch reproduzieren zu las- sen.1086 Wie es zu diesem Gesinnungsumschwung gekommen ist, wissen wir nicht. Palm übersandte als Dank „einen ‚Führer‘ der demnächst im Oesterr. Kunst-Vereine zu Wien, Tuchlauben 8 zur Ausstellung gelangenden Por- träts- Sammlung“.1087 Im Jänner 1892 ersuchte der Direktor des Technologischen Gewerbe-Mu- seums in Wien, Wilhelm Exner, um Reproduktionen für eine Monografie zur Alchemie in Österreich, die als Publikation des Museums der Geschichte der österreichischen Arbeit erscheinen sollte, dessen Gründung im Folgejahr be- absichtigt war.1088 Obwohl es sich hier also um ein inländisches Unterneh- men mit Bezug zur österreichischen Geschichte handelte, gewährte Direk- tor Zhishman das Ansuchen nur ausnahmsweise, natürlich wieder mit dem Hinweis, „dass diese Bibliothek keine öffentliche ist.“1089 – Nahezu gleichzei- tig bat das Bibliographische Institut in Leipzig um eine Reproduktion der Porträtlithografie Lenaus von Josef Kriehuber für die entsprechende Klas- sikerausgabe. Zhishman wollte dies nur genehmigen, wenn das gewünschte Bildnis nicht auch in der Hofbibliothek oder in einer anderen öffentlichen Sammlung vorhanden wäre.1090 Im September des Jahres 1892 stellte die Verlagsbuchhandlung „W. Pau- li’s Nachf.“ in Berlin das Ansuchen, vier Bildnisse durch Angerer & Göschl 1082 FKBA31011, fol. 3r. 1083 FKBA31109. 1084 FKBA33074, fol. 2r. 1085 Wien, ÖNB, BAG, PORT_00010972_01. 1086 FKBA33074, fol. 3r. 1087 FKBA33074, fol. 5r. 1088 FKBA33092, fol. 1r. 1089 FKBA33092, fol. 4r. 1090 FKBA32099. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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