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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 733 -
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Seite - 733 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 733 tern enthaltenen 101 Seldschukischen Verse copirt.“1135 Warum hier nicht, wie stets zuvor, von 156 Versen die Rede ist, ist unklar; es könnte sich aber schlicht und einfach um einen Irrtum handeln. – Und schließlich waren die „seldschukischen Verse“ der in der Fideikommissbibliothek aufbewahrten persischen Handschrift noch einmal im November 1895 Gegenstand des For- schungsinteresses. Diesmal war es ein Berliner Arzt namens Otto Alberts, der sich laut eigener Angabe „seit längerer Zeit […] mit einer wissenschaftli- chen Arbeit über diese Verse beschäftigt“ hatte und nun für deren Abschluss fotografische Aufnahmen der Originalseiten benötigte. Albers war offensicht- lich ein Dilettant, er ist anders als seine Vorgänger jedenfalls nicht als nam- hafter Orientalist oder Philologe in einschlägigen biografischen Nachschla- gewerken fassbar. Doch kannte er die Publikationen von Hammer-Purgstall, Wickerhauser, Behrnauer und Fleischer genau, wie aus seinen Erläuterun- gen in der Anfrage an die Fideikommissbibliothek hervorgeht.1136 Besonders umfangreich ist die Korrespondenz, die Friedrich von Hess-Dil- ler mit Wenzel Schaffer und Becker anlässlich seiner Bearbeitung einer in der Fideikommissbibliothek aufbewahrten Handschrift des „Officium Beatae Mariae Virginis“ führte.1137 Er muss sich mindestens seit der ersten Hälfte des Jahres 1884 mit dem Gebetbuch vor Ort in den Räumlichkeiten der Sammlung beschäftigt haben.1138 Der erhaltene Briefwechsel fällt hauptsäch- lich in die Zeit zwischen Februar 1886 und Oktober 1887. 1891 publizierte Hess-Diller einen längeren Aufsatz über das „Officium Beatae Mariae Virgi- nis“ der Fideikommissbibliothek im „Jahrbuch der kunsthistorischen Samm- lungen“.1139 Neben der kodikologischen Beschreibung der Handschrift und der Besprechung der Miniaturen und ihrer stilistischen Einordnung beschäftigt den Autor darin vor allem ihre Provenienzgeschichte, die er aufgrund des he- raldischen Schmuckes und handschriftlicher Befunde zufriedenstellend lösen konnte. Genau darüber handelt die im Archiv der Fideikommissbibliothek erhaltene wissenschaftliche Korrespondenz. Hess-Diller stand nämlich durch Vermittlung der Fideikommissbibliothek mit belgischen Gelehrten in fach- lichem Austausch, um an Expertisen zu Wappen, Orden und Signaturen so- wie ergänzende biografische Informationen zu gelangen, die die Entstehung und Besitzgeschichte des Codex beleuchten konnten. Als besondere Heraus- forderung erwies sich dabei die Identifikation des Auftraggebers mit einem Wilhelm (Guillaume) von Montfort, der in der ersten Hälfte des 15. Jahrhun- 1135 FKBA32070, fol. 1r. 1136 FKBA34179, fol. 1r–v. 1137 FKBA31067. 1138 Ebenda, fol. 1–2. 1139 Hess-Diller, Officium. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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